Mut zur Digitalisierung - 26. November 2018

Digitalisierung des Mittelstands, jetzt!

Verpasst Deutschland den Anschluss an die Digitalisierung? Vordenker und Gestalter der digitalen Welt aus Wirtschaft und Wissenschaft – unter ihnen auch Dr. Robert Mayr – haben auf der Futura-Konferenz des SPIEGEL-Verlags zu diesem Thema diskutiert.

Während andere noch über Hürden und Hindernisse der Digitalisierung in Deutschland und Europa reden, treibt DATEV sie voran. „Wir sind Enabler der digitalen Prozesse für den deutschen Mittelstand“, sagt Dr. Robert Mayr Mitte November auf der Futura-Bühne in Hamburg.

DATEV vernetzt als Plattform-Anbieter und IT-Dienstleister der Steuerberater alle mit allen: Die Wirtschaft miteinander, aber auch die Wirtschaft mit den öffentlichen Institutionen. Kaum jemand ist so nah dran an den Firmen Deutschlands, wie ihr Steuerberater – und damit eben auch DATEV. Gemeinsam mit den Kanzleien macht DATEV kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) fit für den digitalisierten Alltag. Laut Mayr ist es gerade „die erfolgreiche Digitalisierung der KMU, die über die Innovationskraft und den langfristigen Erfolg des Wirtschaftsstandorts Deutschland entscheidet“. Denn nur mit einer durchgängig digitalisierten Datenverarbeitung – vom Bürger über öffentliche Institutionen, kleinen sowie mittelständischen Firmen und Kanzleien bis hin zu Konzernen – gibt es einen wirklichen Mehrwert. Insbesondere bei der breiten Masse der ganz kleinen Firmen– sie machen übrigens mehr als 90 Prozent aller deutschen Unternehmen aus – gibt es noch Aufholbedarf. Gerade sie könnten deutlich stärker von den bereits vorhandenen Plattformen wie DATEV Unternehmen online profitieren – wenn diese sie besser nutzen würden.

Plattformökonomie? Nie gehört!
Mayr ist sich sicher: „Deutsche und europäische Unternehmen sind gerade dabei, den Anschluss an eine Plattformökonomie zu verpassen.“ Einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom von 2017 zufolge, haben mehr als sechs von zehn Geschäftsführern und Vorständen noch nie etwas von Begriffen wie „Plattformökonomie“ oder „Digitale Plattformen“ gehört. So verwundert es nicht, dass von den 60 wertvollsten Plattformen der Welt – gewichtet nach ihrem Börsenwert – lediglich drei Prozent in Europa beheimatet sind, aber 66 Prozent US-amerikanischen Ursprungs sind und 30 Prozent aus Asien kommen.

Mut – mehr braucht es nicht!
Trotz der erschreckenden Zahlen sind sich der DATEV-Vorstandsvorsitzende wie auch die anderen Redner auf der Futura-Bühne weitgehend einig: Der Digitalisierungszug ist noch nicht abgefahren. Blockchain, Künstliche Intelligenz oder auch Robotik stecken noch in den Startlöchern. Ideen und Mittel sind ausreichend in Deutschland und Europa vorhanden. Es braucht Mut, so das Fazit eines Publikumsvotings während der Veranstaltung. Mut, um in Visionen und disruptive Innovationen zu investieren, aber vor allem Mut, sie auch einzusetzen.

Die wichtigsten Konferenzen in Bild und Ton finden Sie hier auf YouTube.

Zur Autorin

Astrid Schmitt

Redaktion DATEV magazin

Weitere Artikel der Autorin