Wie Digitalisierung und Ökologie Hand in Hand gehen

Wird die fortschreitende Digitalisierung ein Problem für den Klimaschutz? Laut dem Wirtschaftsmagazin „Nature“ besteht große Gefahr. Einem Bericht zufolge könnte bereits 2030 der IT-Anteil am globalen Energieverbrauch bei 20 bis 30 Prozent liegen. Deswegen gibt es immer höhere Anstrengungen, den ökologischen Fußabdruck der Informations- und Kommunikationstechnik zu minimieren. „Grüne“ Lösungen könnten unter anderem klimaneutrale Rechenzentren sein. 

Umweltfreundliche Cloud-Services sollen zukünftig helfen, den Energiebedarf zu reduzieren. Ein Ansatz: Nicht jeder Service benötigt einen eigenen Server. Hier spricht man von einer Virtualisierung, die zur Effizienzerhöhung der Geräte beitragen soll. Zusätzlich lassen sich mit effizienten Kühlanlagen Wärme – sprich Energie – zurückgewinnen. Ein Dortmunder Unternehmen macht hier derzeit von sich reden. Sie installieren die Server im Turm von Windkraftanlagen. Der Strom kommt also per Windenergie und wird auch dort verbraucht, wo er produziert wird. Die Emission liegt also bei null.  

Smarte Lösungen sind gefragt 

Was bei dieser Art der „grünen“ IT zudem hervorsticht: Der Stahlturm der Windkraftanlage dient als Gehäuse für den Server. Heißt: Es muss kein Neubau für ein Rechenzentrum her, außerdem ist der Server im Stahlturm vor elektromagnetischen Einflüssen geschützt. Da die Anlage in Deutschland steht, läuft alles auch im Sinne der DSGVO ab.  

Bis 2050 möchte Europa zum klimaneutralen Kontinent aufsteigen. Ob das gelingt, hängt an solchen Projekten und wie diese zukünftig umgesetzt werden. Eine CO2-freie Stromversorgung von IT-Anlagen und -infrastrukturen wäre auf jeden Fall ein guter Weg dorthin.