Ein Forschungsteam an der TH Lübeck hat eine Nase aus Kunststoff entwickelt, die mithilfe von künstlicher Intelligenz Whisky am Geruch erkennen kann. Damit soll das Potenzial von KI für die Medizin demonstriert werden.

Die dpa berichtet, dass Wissenschaftler:innen der technischen Hochschule Lübeck die praktischen Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz erforschen und dabei eine künstliche Nase entwickelt haben, die Whisky allein am Geruch erkennen kann. Sobald die Spirituose an die Apparatur gehalten wird, leuchtet mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent ein grüner Smiley auf.  

Zwar kann die Schweinsnase mit den vier Sensoren noch nicht zwischen Scotch und Bourbon unterscheiden, dafür aber zwischen Whisky und Kaffee. Hilfreich wird diese neue Funktion insbesondere dann, wenn es darum geht, die Konzentration von Gefahrstoffen in der Luft an einem Industrie-Arbeitsplatz zu messen.  

Potenzial für die Medizin 

Die Forschungsgruppe möchte mit ihrer neuen Entwicklung zeigen, wie viel Potenzial künstliche Intelligenz birgt – auch für die Medizin. So wird zum Beispiel an einer Technik gearbeitet, mit der in der Hausarzt-Praxis über das Handy Augen untersucht werden können. Die KI im Smartphone soll dazu befähigt werden, erste Diagnosen zu stellen. Patient:innen müssten so erst im zweiten Schritt den Spezialisten aufsuchen und könnten sich die weiten Wege zu Facharzt-Praxen sparen. Dennoch ist den Forschenden klar, dass hier noch viel Aufklärungsbedarf besteht, um den Menschen die Angst vor KI zu nehmen. „Oft merken die Menschen gar nicht, dass sie es mit einer KI zu tun haben. Wenn man den Nutzen spürt, verliert man auch die Angst davor“, so Hellbrück, Professor an der TH Lübeck.  

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