Die Zahl der Unternehmen, die IoT-Anwendungen (Internet of Things) erfolgreich in ihren Geschäftsalltag integrieren, nimmt zu. Doch noch immer hemmen Bedenken viele interessierte Unternehmen. Wovor haben die Firmen in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) Angst?

Dass die Vernetzung von Anlagen, Maschinen und Computern den Arbeitsalltag erleichtern und Prozesse effizienter gestalten kann, ist inzwischen in den meisten Firmen angekommen. Belegt wird diese Entwicklung von wachsenden Projektzahlen, höheren Erfolgsquoten in der Umsetzung und einem sich zunehmend schneller entwickelnden Mehrwert, der sich unter anderem in der Optimierung bestehender Geschäftsprozesse und der Verbesserung bestehender Produkte/Services niederschlägt. Und auch die Investitionen steigen weiter, wenn auch etwas gemächlicher. Momentan konzentrieren sie sich vorwiegend auf Themen wie Blockchain, KI und Robotics.

Es geht nicht um?s Geld – zumindest nicht primär

Die größte Hürde, in das Internet of Things zu investieren, markiert laut einer aktuellen Studie von IDG Research in Zusammenarbeit mit dem TÜV Süd und weiteren Partnern nicht etwa die finanzielle Herausforderung, sondern vielmehr die Sorge vor möglichen Datenschutz-Problemen und Sicherheitsrisiken. Ganz vorne rangiert hier die Angst vor Industriespionage und Hackerangriffen. Firmen greifen daher vermehrt auf automatisierte Security-Lösungen zurück.

„Vor allem kleinere Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern haben Vorbehalte bei IoT-Projekten. Ihnen fehlen oft Ressourcen und Know-how, wenn es um Datenschutz und IT-Sicherheit geht, deshalb wollen sie hier möglichst kein Risiko eingehen“, erklärt Stefan Vollmer, CTO der TÜV SÜD Sec-IT GmbH. „Automatisierte Sicherheitslösungen können hier eine gute Unterstützung darstellen. Als ersten Schritt empfehlen wir Unternehmen, ihre Schwachstellen kontinuierlich zu analysieren.“

37 Prozent der befragten Firmen geben Datenschutzbedenken als größte Bremse eines umfassenden IoT-Einsatzes an. Das trifft vor allem auf kleine Firmen (bis 500 Mitarbeiter) und große Unternehmen (über 1.000 Mitarbeiter) zu. Rund 33 Prozent sieht Sicherheitsbedenken als größte Hürde. Bei den möglichen Bedrohungen handelt es sich nach Ansicht der 444 Studienteilnehmer um Hacker- /DDoS-Angriffe (Distributed-Denial-of-Service), Industriespionage oder juristische Probleme. Mit 30 Prozent landen finanzielle Schwierigkeiten auf dem dritten Platz der Bedenken. Dahinter folgen mit 27 Prozent beziehungsweise 21 Prozent Fachkräftemangel und fehlende Anwendungsfelder.

Wovor sich Firmen fürchten

Die größte Sorge der Unternehmen gilt mit 37 Prozent Angriffen durch Hacker und DDoS-Attacken. Die Gefahr von Industriespionage treibt 32 Prozent der Befragten um, während 28 Prozent nicht näher definierte juristische Probleme fürchtet.

Größtmöglichen Schutz gegen diese Bedrohungen versprechen sich gegenwärtig 25 Prozent der Unternehmen von Lösungen zur automatisierten Erkennung von Cybersecurity-Schwachstellen oder -Risiken. Hierauf setzen mit 52 Prozent jedoch vor allem die großen Unternehmen mit einem jährlichen IT-Etat von mehr als zehn Millionen Euro. Ungefähr die Hälfte der Studienteilnehmer prüft aktuell den Einsatz automatisierter Security-Lösungen für das Internet of Things, 15 Prozent interessieren sich für entsprechende Angebote.

Autor: Sebastian Human

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