Eine Führungsposition als Frau in einer von Männern dominierten Branche zu erreichen, ist noch immer eine große Herausforderung. Gerade in technischen Bereichen müssen sich Frauen oft noch mehr behaupten. Dabei gibt es wichtige Gründe, Frauen in der Technologiebranche zu fördern und zu inspirieren.

Sehr oft ist es eine spezifische Angst, die Frauen davon abhält, gute Gelegenheiten für Positionen auf der Führungsebene zu ergreifen. Dazu gehört zum Beispiel die Angst, in der Öffentlichkeit zu sprechen oder sich durchzusetzen. Hier kann die Unterstützung und Inspiration anderer Frauen, die diese Ängste erfolgreich angegangen sind, einen großen Unterschied machen. Denn andere Menschen und Vorbilder führen uns oft dazu, uns selbst herauszufordern und neue Chancen zu ergreifen.

Es ist wichtig, Vorbilder zu haben

Die Tatsache, dass man von männlichen Führungskräften umgeben ist, kann es manchmal schwierig machen. Es ist schwierig, einen eigenen authentischen Führungsstil zu finden, anstatt nur männliche Vorbilder zu simulieren. Viele Frauen, die in Technologieunternehmen arbeiten, finden sich in einem aggressiveren und männerzentrierten Arbeitsumfeld wieder. Sie haben das Gefühl, dass sie nicht wirklich gehört werden, wenn sie sich zu einem Gedankenaustausch äußern, weil sie nicht die gleiche Führungssprache sprechen wie männliche Kollegen. Leider fördert die Unterrepräsentation von Frauen in der Technologiebranche oft Doppelmoral, die uns dazu bringt, unser Verhalten auf eine Weise zu ändern, die wir sonst nicht wählen würden.

Heute gibt es weniger als 11 Prozent weibliche Führungskräfte im Silicon Valley! Und nur etwa 17 Prozent aller Positionen in deutschen Technologieunternehmen sind mit Frauen besetzt. Dennoch gibt es einige starke Frauen in Führungspositionen von Technologieunternehmen, die ihre Geschichten erzählen und zeigen, wie sie ihr Ziel erreicht haben. Eine wichtige Rolle bei der Unterstützung und Inspiration von Frauen in der Technik bieten außerdem Initiativen, wie beispielsweise die „Women of Sitecore“, die darauf abzielen, Integration und Vielfalt in der STEM-Gemeinschaft (Science, Technology, Engineering, Mathematics) aufzubauen.

Kollaboration ist der Schlüssel für die Unternehmensführung

Das entscheidende Merkmal unserer zukünftigen Führungskräfte wird die Fähigkeit sein, die Zusammenarbeit zu meistern: Zusammenarbeit über Generationen, Kulturen, Regionen und mehr hinweg. Erstens arbeiten wir derzeit mit einer sehr generationenübergreifenden Belegschaft zusammen, die versucht, die unterschiedlichen Arbeitsstile von Baby Boomers, Generation X und Millennials auszugleichen. Effektive Führungskräfte müssen eine integrative Kultur fördern, die sowohl die Erwartungen jüngerer Mitarbeiter erfüllt, wie flexible Arbeitsumgebungen, als auch die traditionelleren Unternehmenserfahrungen bewahrt, an die die älteren Generationen gewöhnt sind.

Eine gute Führungskraft wird die Generationsunterschiede erkennen und eine Kultur etablieren, die für beide Gruppen attraktiv ist. Dabei werden die Fähigkeiten der einzelnen Gruppen genutzt, um ein leistungsstarkes Team zu bilden. Dasselbe gilt für den Aufbau des kulturübergreifenden Zusammenhalts. Führungskräfte sollten erkennen, dass ihre Mitarbeiter vielfältiger sind denn je. Dabei arbeiten sowohl externe Mitarbeiter als auch Mitarbeiter aus Niederlassungen auf der ganzen Welt in einem einzigen Team zusammen. Diejenigen, die erfolgreich Spitzenleistungen inmitten immer größer werdender Talentlücken rekrutieren und halten können, werden ein integratives Arbeitsumfeld schaffen. Dabei werden die interkulturellen Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt und die Collaboration-Technologie eingesetzt, um Kulturen, Zeitzonen und gegebenenfalls unterschiedliche Arbeitsstile zu durchdringen.

We can do it!

Oftmals denken vor allem Frauen, wenn sie hart genug arbeiten, wird jemand sie bemerken und sie werden diese Beförderung erhalten oder für diese aufregende Aufgabe ausgewählt werden. Aber es gibt keine Möglichkeit für diejenigen um uns herum zu wissen, was wir wollen, wenn wir es nicht aussprechen. Es ist wichtig, sie zu ermutigen, sich zu äußern und es zu wagen, ihre beruflichen Ziele zu formulieren. Anstatt darauf zu warten, dass jemand sie bemerkt und zu hoffen, dass sie ihnen eine Chance geben. Der Mut, am Ende ihre Wünsche und Ziele zu formulieren, zahlt sich oft aus, wie das Beispiel der jungen Mentee zeigt, die während eines „Women in Tech“-Panels die Hand hob. Sie bat jede der Frauen auf dem Podium darum, ihre Mentorin zu sein. Am Ende ging sie mit fünf neuen Mentorinnen nach Hause.

Beispiele wie diese zeigen, wie wichtig es ist, weibliche Erfolgsgeschichten in der Technik, eigene Hindernisse auf dem Weg nach oben, Reflexionen und Beobachtungen mit anderen Frauen zu teilen, um sie zu ermutigen und ein vielfältigeres und aufgeschlosseneres Arbeitsumfeld zu fördern. Immer mehr Frauen sprechen und wagen es, nach Führungspositionen zu streben.

Autor: Paige O’Neill

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