Verspätungen im S-Bahn-Netz von München und Frankfurt sollen künftig mithilfe von künstlicher Intelligenz verhindert werden. Wie die Pilotprojekte ablaufen und was sich die Deutsche Bahn davon verspricht.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, will die Deutsche Bahn (DB) den Mangel an Gleisen in Zukunft mit moderner Digitaltechnik bekämpfen. Überall im Land sei das Schienennetz der wichtigsten Achsen überlastet, sodass bereits ein einziger Zugausfall den sorgfältig ausgeklügelten Fahrplan durcheinanderbringen kann. Die Bundesregierung sieht vor, den Bahnverkehr bis 2030 zu verdoppeln – die DB setzt dabei nicht primär auf den Ausbau neuer Gleise, sondern auf künstliche Intelligenz. Sie soll dabei helfen „Probleme im Verkehr zu erkennen und Züge pünktlich fahren zu lassen“, so Daniela Gerd tom Markotten, die Vorständin für Digitalisierung und Technik. 

Umsetzung in den Leitstellen 

Eingesetzt wird die neue Technik in den Leitstellen, wo Disponent:innen den gesamten Zugverkehr steuern und überwachen. Dort kann die KI Passagierströme berechnen und in einer Art Videoclip verschiedene Szenarien anzeigen, wie sich Entscheidungen auf den Verkehr auswirken würden. Dadurch können die Disponent:innen Konflikte im Bahnverkehr frühzeitig erkennen und nach Lösungen suchen. Gerd tom Markotten berichtet, dass so bei einem ersten Pilotvorhaben in Stuttgart bereits Störungen von bis zu acht Minuten ausgeglichen werden konnten. An der Umsetzung muss die DB wohl noch etwas arbeiten – denn Pläne für eine weitreichende Digitalisierung gibt es in dem Konzern schon seit Jahren, diese kommen allerdings nur langsam voran. 

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