New Work ist nur etwas für das Silicon Valley? Weit gefehlt. Auch in Deutschland finden Modelle des flexiblen Arbeitens immer weitere Verbreitung – die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung zuletzt beschleunigt, auch in Stadtverwaltungen.

So sind im Rathaus der bayerischen Stadt Geretsried bereits verschiedene Formen des flexiblen Arbeitens angekommen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. In der dortigen Stadtverwaltung können die Mitarbeitenden bis zu fünf Tage im Monat frei nehmen, wenn sie vorher genügend Überstunden gemacht haben. Die Vier-Tage-Woche kommt damit quasi durch die Hintertür des Gleitzeitmodells. Der Clou dabei ist: Es muss nicht für jeden freien Tag der Chef gefragt werden. Im Modell des New Work, das auf den Sozialphilosophen Frithjof Bergmann zurückgeht, bekommen die Angestellten mehr Verantwortung und Entscheidungsfreiheit. 

Höhere Produktivität durch stärkere Einbindung 

Durch neue Arbeitsformen sollen die Angestellten Arbeits- und Freizeit so miteinander vereinbaren können, dass ihre Zufriedenheit im Beruf insgesamt ansteigt und sie dadurch deutlich produktiver werden. Dass auch Arbeiten im Homeoffice keine Zukunftsvision mehr ist, hat Corona gezeigt. Plötzlich war es an sehr vielen Stellen nötig und dann auch möglich. Und was sich in der Pandemie eingebürgert hat, ist vielerorts – zumindest teilweise – geblieben.  

Allerdings stoßen Stadtverwaltungen an Grenzen, wenn der Bürgerkontakt zwingend erforderlich ist. So können beispielsweise Trauungen nur im Rathaus mit einem in Fleisch und Blut anwesenden Standesbeamten vollzogen werden. Somit wird für die Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft der direkte Austausch mit den Mitarbeitenden von Stadtverwaltungen nicht vollständig abreißen –trotz aller Flexibilität des Arbeitens.  

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