Während der Coronapandemie gingen viele Beschäftigte ins Homeoffice. Jetzt ist es in vielen Unternehmen wieder möglich, vor Ort zu arbeiten, was aber nicht immer dem Wunsch der Beschäftigten entspricht. Wie gelingt es den Betrieben dennoch, ihre Angestellten zurück ins Büro zu holen?

Zu Zeiten der Corona-Pandemie war das Arbeiten im Homeoffice von den Arbeitgebern gern gesehen. Doch mit dem Abklingen der Pandemie wünschen sich diese von den Beschäftigten eine Rückkehr ins Büro, wie heise online schreibt. Das bestätigt auch Bernd Fitzenberger, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg, der dpa. „Arbeitgeber wollen im Schnitt stärker zurück in die Präsenz als die Beschäftigten“, sagt er. Das stellt das Führungspersonal vor Herausforderungen. „Die Führungskräfte müssen intensiv überlegen, wie sie die Arbeit im Büro attraktiv gestalten können“, so Fitzenberger. Durch das Arbeiten von Zuhause sparen sich die Arbeitnehmer die Anfahrtszeit ins Büro. In der gewonnenen Zeit können sie dann andere Dinge erledigen. 

So wird das Büro für Angestellte attraktiv 

IAB-Direktor Fitzenberger rät Führungskräften, einen festen Präsenztag in der Woche einzurichten, der mit sozialen Angeboten wie einem gemeinsamen Mittagessen oder einem lockeren Team-Meeting verbunden wird. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) geht davon aus, dass für viele Büroangestellte die Arbeit künftig aus einer Mischung von Homeoffice und Arbeit vor Ort bestehen wird. Der Betrieb oder das Büro blieben nach Ansicht des BDA eine zentrale Anlaufstelle für den persönlichen Austausch und kollaboratives Arbeiten. Die Gewerkschaft Verdi schlägt vor, das Büro wieder zu einem „sozialen Ort“ zu gestalten, sowohl mit Gruppenbüros und Meetingräumen als auch mit ruhigen Orten wie Einzelbüros oder Telefonboxen. Manche Unternehmen versuchen, mit Extra-Benefits die Beschäftigten ins Büro zu locken. So bietet beispielsweise der Konzern SAP Büro-Events, Kinderbetreuung und Sportmöglichkeiten an. Susanne Böhlich, Professorin für Internationales Management an der IU Internationalen Hochschule in Bad Honnef rät dem Führungspersonal vor allem zu Transparenz. „Den Mitarbeitern sollte verständlich sein, warum sie ins Büro kommen sollen“, sagt sie heise online. Zudem sollten sie den Prozess als fair empfinden. 

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