Das Arbeiten im Homeoffice ist unter Arbeitnehmern beliebt. Anders sieht es bei den Unternehmen aus: Sie wollen verstärkt auf Präsenz setzen und locken mit Anreizen. Es zeigt sich: Wer zu selten im Büro ist, wird nicht befördert.
Weniger Homeoffice, mehr Arbeit im Büro: Das fordern mittlerweile sogar ehemalige Vorreiter im Remote-Working wie SAP. Das meldet Focus online. Auch wenn die Mitarbeitenden grundsätzlich von überall aus arbeiten können, will der Konzern stärker auf Präsenz setzen. Die Unternehmensleitung fördert in einer Kampagne eine „stärkere Beziehung im Unternehmen“ und schafft Möglichkeiten zum Austausch vor Ort. Die Mischung aus Homeoffice und Präsenz ist wichtig. Denn bei den Führungskräften der deutschen Wirtschaft ist angekommen, dass persönliche Begegnungen unerlässlich für optimale Zusammenarbeit und Ergebnisse sind. Das zufällige Treffen mit Personen aus anderen Abteilungen oder der Kaffeeplausch fallen im Homeoffice weg und so auch die Möglichkeit, spontan auf neue Ideen zu kommen.
Homeoffice weiterhin bei Beschäftigten beliebt
Bei den Beschäftigten sieht die Situation anders aus. Seit dem Ende der Coronapandemie ist die Nutzung des Homeoffice nur geringfügig zurückgegangen, wie das Ifo-Institut festgestellt hat. Aktuell arbeitet etwa jeder Fünfte zumindest zeitweise von zuhause aus, 2019 waren es nur zehn Prozent aller Beschäftigten. Einige Unternehmen zwingen ihre Angestellten sogar zurück ins Büro. „Unsere Führungskräfte müssen vor Ort sichtbar sein, sie müssen sich mit Kunden treffen, sie müssen lehrend und beratend tätig sein und sie sollten immer für sofortiges Feedback und spontane Besprechungen erreichbar sein“, heißt es etwa bei der Großbank JPMorgan.
Homeoffice behindert Karriere
Einen Nachteil sehen Arbeitnehmer doch im Homeoffice: Sie werden seltener befördert. Eine Studie der Plattform HubSpot hat gezeigt, dass sich für 38 Prozent der Befragten die Arbeit von Zuhause negativ auf die Karriereentwicklung ausgewirkt hat. Beschäftigte im Homeoffice sollen deshalb versuchen, digital Präsenz zu zeigen. Dazu zählt, beispielsweise bei Onlinemeetings direkt in die Kamera zu schauen und auf firmeneigenen Kommunikationskanälen aktiv zu sein.
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