Künstliche Intelligenz zieht immer mehr in Unternehmen ein. Die Studie „AI at Work“ von Oracle und Future Workplace zeigt auf, wie stark auf KI basierende Geschäftsanwendungen das Verhältnis zwischen Mensch und Technik am Arbeitsplatz verändern.

Mitarbeiter vertrauen Anwendungen, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren, wie beispielsweise Chatbots, mehr als ihren Vorgesetzten. Zu diesem Ergebnis kommt die „AI at Work“-Studie von Oracle und Future Workplace. 8.370 Mitarbeiter, Manager und Personalverantwortliche aus zehn Ländern haben an der Umfrage teilgenommen. Sie zeigt, dass KI-Lösungen und -Anwendungen das Verhältnis zwischen Mensch und Technik am Arbeitsplatz signifikant verändern. Diese Entwicklung betrifft auch die Rolle, die HR-Teams und -Manager bei der Gewinnung, Bindung und Entwicklung neuer Mitarbeiter spielen. Auf diese Herausforderung müssen sie sich entsprechend vorbereiten.

Entgegen allgemeiner Befürchtungen, dass KI Arbeitsabläufe stark beeinträchtigen könnte, berichten die Befragten von einer zunehmenden Akzeptanz. Viele begrüßen sogar die Vorteile der Künstlichen Intelligenz.

Laut der Studie nutzen rund die Hälfte aller Arbeitnehmer derzeit eine Form von Künstlicher Intelligenz bei der Arbeit, verglichen mit nur 32 Prozent im vergangenen Jahr. 65 Prozent der Befragten zeigen sich „optimistisch, aufgeregt und dankbar“ über den Support ihrer Roboterkollegen, und fast ein Viertel gibt an, ein gutes Verhältnis zu Künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz zu haben. Männer beurteilen KI am Arbeitsplatz positiver als Frauen (32 Prozent der Männer urteilen positiv gegenüber 23 Prozent der Frauen).

Mehr Vertrauen in Roboter als in Manager

Die zunehmende Akzeptanz von KI am Arbeitsplatz hat einen erheblichen Einfluss auf die Art und Weise, wie Mitarbeiter mit ihren Vorgesetzten interagieren. Hierdurch verschiebt sich auch die traditionelle Rolle der Personalteams und HR-Manager. 64 Prozent der Mitarbeiter vertrauen KI mehr als ihrem Vorgesetzten, und die Hälfte hat sich schon einmal an einen Roboter gewandt, statt den Vorgesetzten zu fragen. Männer (56 %) vertrauen Robotern noch mehr als Frauen (44 %). 82 Prozent der Befragten denken, dass Roboter beziehungsweise KI einige Dinge besser können als ihre Vorgesetzten.

Auf die Frage, was Roboter besser könnten als ihre Vorgesetzten, nannten 26 Prozent die Weitergabe unvoreingenommener und wertfreier Informationen, 34 Prozent der Einhaltung von Arbeitszeiten, 29 Prozent Problemlösungskompetenz und 26 Prozent Budgetverwaltung. Und was können Manager besser als Roboter? Die Befragten erklärten, dass sie Gefühle besser verstünden (45 %), kompetentere Berater seien (33 %) und eine bessere Arbeitskultur schaffen könnten (29 %).

KI auf Erfolgskurs

KI am Arbeitsplatz steht noch immer am Anfang. Um die neuesten Fortschritte in Sachen KI bestmöglich nutzen zu können, müssen sich Unternehmen auf die Vereinfachung und Sicherung von KI-basierten HCM-Anwendungen (Human Capital Management) in der Arbeitswelt konzentrieren, da sie sonst Risiko laufen, hinter der Konkurrenz zurückzubleiben, erklärt Oracle. 76 Prozent der Arbeitnehmer (und 81 % der Personalverantwortlichen) finden es schwierig, mit dem Tempo des technologischen Wandels am Arbeitsplatz Schritt zu halten.

Mitarbeiter würden KI-Lösungen im Büro gerne einfacher anwenden können. Sie wünschen sich beispielsweise eine bessere Benutzeroberfläche (34 %), Best Practice-Schulungen (30 %) und eine auf ihre Belange und ihr Verhalten zugeschnittene User Experience (30 %).

Sicherheitsbedenken (31 %) und die Sorge um die Preisgabe privater Informationen (30 %) sind die Hauptaspekte, die verhindern, dass Mitarbeiter KI am Arbeitsplatz nutzen. Digital Natives, die Generation Z (43 %) und die Millennials (45 %) sind mehr um Privatsphäre und Sicherheit am Arbeitsplatz besorgt als die ältere Generation X (29 %) und die noch älteren Baby Boomers (23 %).

Autor: Heidemarie Schuster

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