Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) und Legasthenie sind weit verbreitet. Sieben Prozent aller Deutschen leben Hochrechnungen zufolge damit. Text-to-Speech und andere digitale Lösungen erleichtern ihren Alltag.

Der Oktober gilt als World Dyslexia Month, der die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse von Menschen mit LRS und Legasthenie lenkt. Denn trotz durchschnittlichem bis hohem IQ erfassen sie schriftliche Sprache anders als andere, was Zeit kostet und Fehler begünstigt. Wired befragte zwei Experten zu technischen Lösungen, die sie entlasten können.  

Leichter durch Prüfungen, Fachlektüre und Englisch  

Jamie Martin, Assistive Technology Specialist am New England Assistive Technology Center, sowie Karen Janowski, Assistive & Educational Technology Consultant bei EdTech Solutions, empfahlen folgende Angebote, die auch in Deutschland erhältlich sind: 

  • Voice Dream Reader: 

Die kostenpflichtige App Voice Dream Reader (Voice LLC) bietet Text-to-Speech mit angenehmer menschlicher Stimme und unterstützt zudem das Selberlesen. „Sie können Text highlighten, Notizen machen und alles mit Google Drive, Safari, E-Mails, DropBox sowie anderen Vorlese-Diensten synchronisieren“, zählt Jamie Martin auf. „Sie können auch Schriftart, Farbe und Zeilenabstände ändern, sodass gedruckte Texte Sie weniger irritieren.“ 

  • C-Pen Prüfungsleser: 

Der Stiftscanner erfasst Text, zum Beispiel Prüfungsfragen, in verschiedenen Sprachen und liest ihn mit menschlicher Stimme vor. Lernende mit Legasthenie gewinnen in Prüfungen wertvolle Zeit. Auch die Textübertragung von Print zu digitalem Text ist mit dem Stift möglich. 

  • Grammarly 

Die kostenpflichtige App (Grammarly Inc.) hilft dabei, korrekte und lesenswerte englische Texte zu verfassen – von der E-Mail bis zum Buch. Grammarly macht zudem stilistische Verbesserungsvorschläge. 

Abschließend gibt Karen Janowski zu bedenken: „Beachten Sie, dass es Vor- und Nachteile aller technischen Hilfsmittel gibt und dass die eine Wunder-App für alle nicht existiert. Es kann gut sein, dass Sie mehrere Angebote ausprobieren müssen, bevor Sie die beste Lösung für sich oder Ihr Kind finden.“ 

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