Laut einer aktuellen Studie des IT-Dienstleisters Adesso denken viele Unternehmen darüber nach, Künstliche Intelligenz (KI) einzusetzen. Bislang sind jedoch nur vereinzelt KI-Anwendungen im Einsatz. Für die Studie wurden 329 Entscheider aus unterschiedlichsten Branchen befragt.

Der Studie zufolge sind 83 Prozent der befragten Unternehmen der Meinung, dass KI eine wettbewerbsentscheidende Technologie darstellt. Für 64 Prozent ist Künstliche Intelligenz unverzichtbar für Produktinnovationen.

Trotz des Potenzials soll es meist an praktischer Erfahrung fehlen. Etwa jedes fünfte der befragten Unternehmen hat bereits Chatbot-Projekte umgesetzt. Geht es allerdings um andere KI-Anwendungen, befinden sich die meisten Firmen noch in der Planungsphase.

Verbraucher stehen der KI positiv gegenüber

Die Studie zeigt auch, dass die deutschen Verbraucher der KI meist positiv begegnen. 83 Prozent sind demnach der Überzeugung, dass Künstliche Intelligenz das Leben erleichtern kann. 61 Prozent glauben, dass der Einsatz von KI Vorteile mit sich bringt. Allerdings sind die Anwendungsgebiete, die sich Verbraucher und Unternehmen jeweils vorstellen, nicht immer deckungsgleich.

Beispielsweise sind 84 Prozent der Entscheider aus dem Gesundheitswesen der Meinung, dass Verbraucher KI-gestützte Gesundheitsprogramme bevorzugen würden. Tatsächlich würden nur 34 Prozent der Kunden den Einsatz von KI hier begrüßen.

Im Bankwesen verhält es sich laut der Studie ähnlich. 74 Prozent der Entscheider aus der Finanzbranche denken, dass Verbraucher Geldanlagen einer KI-Anwendung anvertrauen würden. Aber nur 30 Prozent der Bankkunden würden dies tatsächlich tun.

„Die Verbraucher stehen Künstlicher Intelligenz positiv gegenüber. Unternehmen müssen sich allerdings die Frage stellen, wann und wo ergibt KI-Technologie Sinn. Es gibt nicht die eine KI – jedes Unternehmen hat andere Ziele, andere Rahmenbedingungen und braucht ein für seine individuelle Anwendung abgestimmtes System“, sagt Volker Gruhn, Aufsichtsratsvorsitzender und Gründer der Adesso AG.

Autor: Christoph Kurth

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