Was in den USA schon länger ein Trend ist, könnte auch in Deutschland ankommen: Arbeitnehmer:innen jonglieren immer häufiger mehrere Jobs gleichzeitig – und das heimlich im Home Office.

Auch wenn kleine Auftragsarbeiten und Nebenjobs in vielen Branchen, wie zum Beispiel unter Journalisten, durchaus üblich sind, sollte die Zustimmung des Hauptarbeitgebers immer eingeholt werden. Dass dies seit der Pandemie nicht sonderlich ernst genommen wird, zeigt das Wall Street Journal (WSJ). Ein Artikel des Online-Magazins Businessinsider fasst zusammen: In den USA besteht schon länger der Trend, dass sich Arbeitnehmer:innen im Home Office heimlich einen zweiten Vollzeitjob zulegen.  

Doppelte Absicherung als Begründung 

Um vor den Arbeitgeber:innen nicht aufzufallen, nutzen Beschäftigte oftmals zwei verschiedene Laptops, vermeiden Meetings und versuchen sich ihre Kalender so zu organisieren, dass es keine Überschneidungen gibt. Um große Projekte des einen Jobs gut über die Bühne zu bringen, wird im anderen Job Urlaub beantragt. Auch wenn zwei Vollzeitjobs grundsätzlich nicht verboten sind, könnte in Deutschland das Arbeitszeit- und das Bundesurlaubsgesetz in die Quere kommen.  

Arbeitnehmer:innen, die parallel mehrere Jobs im Home Office jonglieren, begründen ihre Entscheidung hauptsächlich mit mehr finanzieller Unabhängigkeit. Die Pandemie als Antreiber dieses Trends war geprägt von Unsicherheit, stagnierendem Lohn und der Angst, entlassen zu werden. Zwei Jobs seien daher eine doppelte Absicherung. Wer den einen Job verliert, kann zur Not noch auf den anderen zurückgreifen.  

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