Die wachsende Cloud-Nutzung hat zur Folge, dass der Energiebedarf von Rechenzentren wächst. Die Europäische Kommission fordert nun von Politik und Wirtschaft, effizientere Lösungen zu schaffen.

Mehr als zwei Drittel allein der deutschen Unternehmen nutzen mittlerweile die Cloud (76 Prozent), Tendenz steigend. Die größten Vorteile für die Unternehmen sind der einfachere mobile Zugriff auf IT-Ressourcen, die schnellere Skalierbarkeit der IT-Leistungen und eine Zunahme der Datensicherheit. Was jedoch viele nicht wissen: Durch die größeren Rechenzentren, die die Nutzung von Clouds ermöglichen, steigt der Stromverbrauch massiv. Dazu hat die EU nun eine Studie veröffentlicht und fordert von Politik und Wirtschaft diesbezüglich mehr Energieeffizienz. 

21 Prozent mehr Energiebedarf bis 2025 

16 Monate haben das österreichische Umweltbundesamt und das Borderstep-Institut an der Studie gearbeitet. Im Zentrum standen dabei Digitalisierung und Ausbau von Cloud Computing und der damit verbundene Energiebedarf. Das Ergebnis: Während der Energiebedarf 2010 noch bei 53,9 Terawattstunden pro Jahr lag, stieg er 2018 bereits auf 76,8 Terawattstunden an. Die Studienmacher gehen davon aus, dass sich der Bedarf bis 2025 im Vergleich zu 2018 fast verdoppeln wird auf 92,6 Terawattstunden pro Jahr. Die meiste Energie verbrauchen dabei die Rechenzentren, von denen die meisten und die größten in Nord- und Westeuropa liegen. Und die Nutzung von Clouds dürfte durch die Corona-Pandemie und das damit verbundene Homeoffice noch gesteigert werden.  

Neben einer energiebewussten Softwareentwicklung und mehr Fokus auf die Erforschung innovativer Trends, hat die Studie auch verschiedene Maßnahmen untersucht, die die Energieeffizienz der Rechenzentren verbessern können. Sie empfiehlt etwa effizientere Kühlsysteme, die Wiederverwendung von Wärme etwa für Fernwärme, die Nutzung erneuerbarer Energien zur Versorgung von Rechenzentren sowie den Bau von Rechenzentren in Regionen mit kaltem Klima. 

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