In den letzten Jahren hat der Online-Handel geboomt – und damit auch der Verpackungsmüll. Deshalb arbeitet ein Hamburger Start-up an alternativen Versandtaschen, die anstelle von Einmalplastik und Pappkartons mehrfach verwendet werden können.

Allein im Jahr 2022 gingen mehr als vier Milliarden Sendungen raus: Seit der Onlinehandel boomt, entstehen Unmengen von Verpackungsmüll. Um eine Alternative zu Einmalplastik und Pappkartons zu finden, arbeitet das Hamburger Start-up „Boomerang“ aktuell an Mehrweg-Versandtaschen. Die Taschen sind faltbar, bestehen aus recyceltem Plastik und können bis zu 50 Mal wiederverwendet werden. Die Vision des Start-ups: die Müllflut des Versandhandels zu stoppen, so ein Artikel vom NDR. Mit kleineren Online-Shops laufen wohl bereits erste Pilottests. 

EU plant, Mehrwegsystem zum Gesetz zu machen 

Mehrwegverpackungen sind auch in der Politik ein wichtiges Thema: Laut der neuen Verpackungsverordnung der EU sollen bis 2020 zehn Prozent aller Sendungen im Onlinehandel in einem Mehrwegsystem verschickt werden. Umgerechnet betrifft das mehrere hundert Millionen Pakete. Stufenweise soll die Quote dann auf 50 Prozent steigen. Darum arbeiten auch andere Onlinehändler wie Tchibo, Otto.de und der ökologisch ausgerichtete Avocadostore bereits an Mehrweg-Verpackungsalternativen. Um wirklich weniger CO2 zu verursachen als Einweg-Materialien, müssen die Verpackungen etwa 20 bis 30 Umläufe schaffen. Wichtig ist daher, dass unter den Konsument:innen Akzeptanz für das neue System geschaffen wird: Mehrweg-Versandverpackungen sehen nach einer bestimmten Zeit etwas abgenutzt aus, auch wenn sie einwandfrei funktionieren. „Es muss egal sein, wenn da ein paar Klebereste drauf sind, man dafür aber einen Karton einspart“, so Marc Engelmann, Gründer von Boomerang.  

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