Nachdem Italiens Datenschutzbehörde gegen ChatGPT vorgegangen ist, stellt sich nun auch für Deutschland die Frage, wie es mit der künstlichen Intelligenz von OpenAI weitergehen soll. Warum Datenschutzbehörden sich für eine Sperrung aussprechen.

Mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) Texte schreiben – das kann ChatGPT, der auf KI basierende Chatbot von OpenAI. Die anfängliche Begeisterung legt sich jedoch wieder so schnell, wie sie hervorgerufen wurde. Der Grund dafür: Datenschutzbedenken. Die italienische Datenschutzbehörde hatte zuletzt kritisiert, dass OpenAI keine Rechtsgrundlage für das massenhafte Sammeln und Speichern personenbezogener Daten habe. Außerdem würden OpenAI keine Einwilligungen von Betroffenen vorliegen; darüber hinaus verfüge das US-amerikanische Unternehmen über keine effektive Alterskontrolle, wie ein Artikel der Zeit Online berichtet. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hält es durchaus für denkbar, den Chatbot in Deutschland zu sperren. Auch deutsche Datenschutzbehörden sprechen sich dafür aus, ChatGPT hierzulande zu verbieten.  

Digitalministerium lehnt Blockade von ChatGPT ab 

Das Digitalministerium hingegen weist den Vorschlag, ChatGPT zu sperren, ab. Schließlich brauche Deutschland „kein Verbot von KI-Anwendungen, sondern Wege, Werte wie Demokratie und Transparenz zu gewährleisten“, wie ein Sprecher des Ministeriums von Volker Wissing berichtet. Schließlich sind aktuell geplante EU-Rechtsrahmen auf dem Weg, um „Europa zum weltweiten Vorreiter für vertrauensvolle KI“ zu machen. Der Chef der Agentur für Sprunginnovationen (SprinD), Rafael Laguna de la Vera, gab außerdem zu Bedenken: Wer solche Technologie-Entwicklungen verbietet, verbietet sich im Endeffekt nur, an den Chancen teilzuhaben. In einem disruptiven Zeitalter wie diesem sei es wichtig, sich zu informieren und weiterzuentwickeln.  

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