Chefsache Nachfolgeberatung - 29. Februar 2024

Niedrigschwellige Einstiegsberatung

Derzeit vermachen immer mehr Erblasser ihr Vermögen der nächsten Generation. Die Vermögensnachfolgeberatung ist daher zukunftsträchtig. Diese Ansicht teilt auch Martin Hilleprandt, der dabei auf DATEV Vermögensnachfolge setzt. Warum sich gerade diese Anwendung so gut eignet, um in die Beratung einzusteigen, erklärt der Fachanwalt für Steuerrecht.

Früher – also vor Corona – haben sie das Thema Nachfolge bei ihren Mandantinnen und Mandanten noch sensibel angehen müssen, meint Martin Hilleprandt. In der Kanzlei Hilleprandt & Partner aus Garmisch gingen sie taktisch vor und haben erst einmal nach Vorsorgevollmachten oder testamentarischen Regelungen gefragt, um so in eine Beratung einzusteigen. „Das hat sich vollkommen geändert“, so Martin Hilleprandt. „Mittlerweile fragen die Mandanten aktiv nach und fordern von sich aus eine Beratung.“ Insofern stelle sich die Frage nach der Akquise gar nicht mehr. Die Kanzlei aus dem Süden Bayerns freut sich über diese Entwicklung. Mit ihren 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und vier Partnern setzen sie ohnehin einen Kanzleischwerpunkt auf die Vermögens- und Unternehmensnachfolge im Zusammenspiel mit Immobilienrecht. Ein Umstand allerdings schmälert die Freude über die große Nachfrage an der Beratungsleistung dann doch etwas: „Es gibt einen kleinen Nachteil. Allerdings nur in dem Sinne, dass diese Beratungsleistung sehr berufsträgerbezogen ist. Das erwarten die Mandanten einfach. Anders als die klassische Steuerberatung, die qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erledigen können.“
In der Vermögensnachfolgeberatung muss der Chef also selbst ran. Die Antwort auf die Frage, wie genau er diese Beratung gestaltet und vorbereitet, lautet ruhig und souverän vom Gegenüber aus dem Bildschirm vom Teams-Meeting, in dem das Gespräch stattfindet. Kurz vorher zeigt er über denselben Bildschirm noch schnell das Alpenpanorama hinter seinem Schreibtisch. Anders als in so vielen Meetings bei Teams prangt dort das Original und kein Bildschirmhintergrundbild.
Zunächst aber zurück zum Schreibtisch und der Beratung zur Vermögensnachfolge. Tatsächlich sei es so, dass sie bei diesem Thema ausschließlich mit DATEV-Lösungen arbeiteten. „Die Genossenschaft bietet vier Module für die Unternehmensnachfolgeberatung, die wir in der Kanzlei einsetzen“, so Martin Hilleprandt. „Chronologisch ist es so, dass wir mit DATEV Vermögensnachfolge in die Beratung einsteigen. Im zweiten Schritt bietet sich DATEV ProCheck sehr gut an. Also eine DATEV ProCheck-Liste, um einen strukturierten Ablauf der Vermögens- und Unternehmensnachfolge nachvollziehen zu können. Im dritten Schritt geht es in die Erbschaft- und Schenkungsteuererklärung. Das vierte Modul besteht in der Anteilsbewertung, also in der Unternehmensbewertung, die im Rahmen einer Unternehmensnachfolge natürlich eine Rolle spielt.“ Bei diesem idealtypischen Verlauf einer Beratungsleistung spiele es allerdings auch eine Rolle, ob es sich um einen internen oder externen Mandanten der Kanzlei handelt. Denn auch in diesem Punkt habe sich eine Zeitenwende vollzogen: Es kommen auch immer mehr externe Mandanten, die von anderen Kanzleien geschickt werden, weil ihnen wegen des Fachkräftemangels die Ressourcen fehlen, selbst eine Unternehmensnachfolgeberatung aufzusetzen.
Stichwort Ressourcenmangel. Macht DATEV Vermögensnachfolge eigentlich einen Unterschied in der Effizienz der Beratung selbst? Ja, „vor allem dahin gehend, dass das Programm ein Stück weit die Struktur vorgibt und ich mit den Mandanten schnell auf den Punkt komme“, erklärt Martin Hilleprandt. „Ich kann schnell sehen, wohin die Reise geht. Im Erstgespräch kann ich dadurch schon die wesentlichen Eckdaten markieren und sehen, ob wir hier über eine Steuerbelastung von 5.000 Euro reden oder über eine von 200.000 Euro.“ Insofern beschleunige das Programm den Vorgang schon merklich, wenngleich für bestimmte Konstellationen und für Bewertungen noch in die entsprechenden Programme gewechselt werden muss.

Schnittstellen und DATEV Vermögensnachfolge

Die Kanzleien sind mit der DATEV Vermögensnachfolge und den anderen DATEV-Programmen gut aufgestellt, wenn es darum geht, die Mandanten zu ihrem Vermögen angemessen zu beraten. Aber kein Prozess, der nicht noch besser gemacht werden könnte. Der Experte und Praktiker sieht beispielsweise bei den Schnittstellen noch Potenzial: „Bei DATEV bin ich es gewohnt, auf Schnittstellen nach Microsoft Office oder auf eine Integration ins DATEV DMS zugreifen zu können“, so Martin Hilleprandt. „Das wäre bei DATEV Vermögensnachfolge auch hilfreich, wenn ich hier Daten für meinen Bericht, den ich erstelle, übernehmen könnte oder einfacher an einen Notar weiterleiten könnte, mit dem wir oft zusammenarbeiten.“ Eng verwoben damit sei auch die grafische Darstellung der Berichte, wie man sie bei den Auswertungen aus anderen Programmen kenne, die PowerPoint oder Ähnliches auf Knopfdruck ausgeben können, um so den Mandanten etwas Wertiges an die Hand zu geben. Auch diese Funktion wäre hier wünschenswert. Auch weil der Fachanwalt für Steuerrecht die Ergebnisse einer solchen Beratung bei den Mandanten präsentiert: „Ich bespreche das und dann erarbeite ich ein Konzept, das ich dann dem Mandanten in Ruhe präsentiere und mitgebe. Da muss auch die grafische Aufbereitung ansprechend sein, damit sich der Mandant das ansieht und versteht.“

Ergebnispräsentation DATEV Vermögensnachfolge

Die Mandanten müssen bei dieser Beratung auch verstehen, dass hier kein ausgearbeiteter Plan per Knopfdruck aus einem Programm purzelt. „Wir sind keine Architekten, die am Ende ihrer Arbeit auf ein fertiges Bauwerk blicken können. Ich muss meinen Mandanten aufzeigen, wie viel Gehirnschmalz, Erfahrungen und Werte in einer Beratungsleistung drinstecken“, sagt Martin Hilleprandt. Und es sei eine absolut berechtigte Frage, wie das gelingen könne. „Entweder treffe ich mich im Anschluss an die Beratung noch einmal mit den Mandanten und präsentiere die Ergebnisse im Rahmen einer PowerPoint. Oder ich schicke ein schriftlich ausgearbeitetes Konzept in steuerlich-rechtlicher Hinsicht mit den Übersichten aus der Vermögensnachfolge. Auf diese Weise stelle ich eine Wertigkeit sicher, die Mandanten auch zu schätzen wissen.“
Dass sie in der Kanzlei Hilleprandt & Partner DATEV Vermögensnachfolge für gut befinden, hat Martin Hilleprandt im Gespräch mehrmals erwähnt. Würde er es denn auch weiterempfehlen? „Definitiv“, so der Experte. „Die Weiterentwicklung läuft auch sehr schnell. Die Themen Vermächtnisse und Nießbrauch sind auch enthalten. Mehr würde ich gar nicht machen. Dieses Tool verbessert die Kommunikation zwischen Mandanten und Steuerberatern erheblich. Deswegen: Eine klare Weiterempfehlung!“

MEHR DAZU

DATEV Vermögensnachfolge wird bei DATEV fortlaufend weiterentwickelt. Bei dieser Weiterentwicklung hilft auch das Feedback, wie in diesem Interview, weiter. Einen aktuellen Stand zum Funktionsumfang von DATEV Vermögensnachfolge finden Sie unter www.datev.de/hilfe/1023480

Zum Autor

Dietmar Zeilinger

Redaktion DATEV magazin

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