Ohne Software läuft heute gar nichts mehr. Doch wer behält im Unternehmen den Überblick, welche Programme von wem genutzt werden? Oftmals haben Firmen keine Digitalstrategie, sondern ein regelrechtes Sammelsurium.

In vielen Unternehmen hat sich im Zuge der Digitalisierung ein Software-Dschungel ausgebreitet, berichtet das Handelsblatt. Immer wieder ist die Rede von sogenannter „Schatten-IT“, die, unbemerkt von der IT- oder Einkaufsabteilung, vor sich hingewachsen sei. Dieses Chaos birgt enorme Risiken. Zum einen für die Sicherheit und Einhaltung von Standards und Regeln. Zum anderen für Budgets, weil sich viele kleine Ausgaben zu großen Summen addieren. 

Angefangen hat alles mit dem E-Mail-Programm 

Am Anfang war immer das E-Mail-Programm. Ohne eine zentrale Software für die Unternehmenssteuerung geht auch nichts. Dann kam noch das Videokonferenztool hinzu. Die Marketingabteilung hat außerdem ein Programm, mit dem sich die Klickzahlen des Newsletters nachvollziehen lassen. Und der Vertrieb will schnell darüber abstimmen lassen, wann der beste Termin für das Sommerfest wäre.  

„In Unternehmen mit etwa 1000 Mitarbeitern sind es schnell mehr als 200 bis 400 verschiedene Softwarelösungen – von der kostenlosen Open-Source-Lizenz bis zum umfangreichen ERP-System“, sagt Sven Lackinger, Gründer des Start-ups Sastrify, das Firmen eine Übersicht über ihre Softwarekosten verschafft. 

Zunehmend suchen Unternehmen nach Wegen, um aus dem Software-Dschungel auszubrechen. Die Krux dabei: Es braucht eine Balance aus Schnelligkeit und Sicherheit. Fachabteilungen suchen zügige digitale Hilfe, IT-Verantwortliche wollen genau prüfen. Ein sinnvoller Mittelweg braucht Strategien und Tools, die Transparenz schaffen. „Verhindern ist in vielen Fällen nicht der richtige Weg“, mahnt Susanne Strahringer, Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität Dresden. „Es geht eher darum, Umgebungen zu schaffen, in denen man die Schatten-IT legalisieren kann.“ 

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