Sie sorgen für die Sicherheit der User in sozialen Netzwerken. Content Moderator:innen sorgen etwa dafür, dass Inhalte wie Kinderpornografie nicht in Netzwerken wie Facebook oder TikTok erscheinen.
Jetzt haben sich Hunderte von Content Moderator:innen in einer Petition an den Bundestag gewandt. Sie fordern darin bessere Arbeitsbedingungen, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Vor allem fehle es den Beschäftigten an psychologischer Unterstützung. Denn ihre Arbeit sei mental stark belastend. „Ohne uns würden die Social-Media-Unternehmen über Nacht kollabieren“, hieß es in dem Antrag. „Wir fordern sofortige, branchenweite Veränderungen. Soziale Medien können niemals sicher werden, bevor nicht unsere Arbeitsbedingungen sicher und fair sind.“
Content Moderator:innen halten gefährliche Inhalte von Internetnutzer:innen fern. Neben Kinderpornografie zählen dazu auch Darstellungen extremer Gewalt. Solche Inhalte werden von den Moderator:innen gesichtet und gegebenenfalls gelöscht. Für global agierende Konzerne wie Meta (Facebook) oder die Bytedance (TikTok) arbeiten Tausende solcher „menschlicher Filter“.
Zu wenig psychologische Unterstützung
Trotz der Arbeit mit dem extrem belastenden Material fehle es an psychologischer Unterstützung, obwohl Unternehmen damit für diese Arbeitsstellen werben würden. „Ich wurde in dem Glauben gelassen, dass das Unternehmen angemessene psychologische Unterstützung anbietet“, sagte der Content Moderator Cengiz Haksöz in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. „Aber das ist nicht der Fall. Es ist eher eine Art Coaching.“ Haksöz arbeitet für den Dienstleister Telus, die unter anderem Metas Online-Netzwerke sauberhalten solle. Mehrere seiner Kollegen hätten wegen ihrer Arbeit massive psychische Probleme bekommen. „Das ist eine sehr ernsthafte Aufgabe und hat ernsthafte Konsequenzen für die Arbeitnehmer. Dieser Job hat mich verändert“, fasst Haksöz zusammen.
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