Im Vergleich zum Vorjahr haben Ärzte 2022 fast dreimal so häufig Gesundheitsapps verschrieben, um beispielsweise das Rauchen in den Griff zu bekommen. Eine Studie geht davon aus, dass dieser Markt weiter wachsen wird.
Wie ein Artikel der Zeit Online berichtet, verschreiben Ärzt:innen immer häufiger digitale Gesundheitsanwendungen: Während im Vorjahr etwa 125.000 Verordnungen auf die Nutzung von Apps abzielten, waren es laut dem Beratungsunternehmen McKinsey im Jahr 2022 fast 44.000. Das wiederum bedeutet eine Steigerung um das Dreifache. Laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gibt es aktuell 33 erstattungsfähige Gesundheitsapps. Darunter fallen beispielsweise die Apps NichtraucherHelden gegen die Abhängigkeit vom Rauchen, Mindable gegen Panikstörungen sowie Invirot zur Therapie von Ängsten.
Wachsende Anzahl an digitalen Gesundheitsanwendungen
„Die Anzahl der digitalen Gesundheitsanwendungen steigt, das Angebot vergrößert sich Jahr für Jahr“, sagte Tobias Silberzahn von McKinsey. Ärzt:innen würden erkennen, dass diese Apps eine sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Therapieformen sein können und dabei helfen, eine Verhaltensänderung zu unterstützen. Doch nicht nur die Vorbehalte unter den Medizinern sinken: Auch Patienten kennen und nutzen Gesundheitsapps immer mehr. Das Feedback sei bisher sehr positiv. Während Experten davon ausgehen, dass dieser Markt noch wachsen wird, bleiben das E-Rezept und die elektronische Patientenakte weiterhin nahezu ungenutzt: McKinsey hatte im E-Health Monitor auch die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen geprüft. Während es in einigen Bereichen Fortschritte gibt, scheint beispielsweise die elektronische Verschreibung weiterhin auf der Strecke zu bleiben.
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