Wirtschaftliche Entwicklung - 7. August 2023

Entwicklung der Produktion im Produzierenden Gewerbe im Juni 2023

BMWK, Pressemitteilung vom 07.08.2023

Die Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juni gegenüber dem Vormonat spürbar um 1,5 % gefallen, nachdem sie im Mai in etwa unverändert geblieben war (-0,1 %). In der Industrie und im Baugewerbe verringerte sich die Ausbringung zuletzt um 1,3 % bzw. 2,8 %. Im Bereich Energie kam es im Juni zu einer Stabilisierung (+0,6 %), nachdem hier in den zwei Monaten zuvor kräftige Abnahmen verzeichnet worden waren.

In den beiden gewichtigen Industriebereichen Kfz und Kfz-Teile sowie Maschinenbau nahm die Herstellung im Juni um 3,5 % bzw. 1,3 % ab. Die besonders energie-intensiven Industriezweige verzeichneten nach den Rückgängen in den Vormonaten insgesamt ein Plus von 1,1 %, wobei Zuwächsen bei chemischen Erzeugnissen (+3,5 %) sowie Kokerei und Mineralölverarbeitung (+15,3 %) Abnahmen in den Bereichen Metallerzeugung und -bearbeitung (-3,1 %), Papier und Pappe (-2,3 %) sowie Glas, Glaswaren und Keramik (-0,7 %) gegenüberstanden.

Die Industrieproduktion entwickelte sich am Ende des zweiten Quartals schwach, nachdem es im April und Mai Zuwächse gegeben hatte. Im Quartalsvergleich ergab sich ein Minus von 0,6 %. Hier schlägt ein deutlicher Rückgang von 3,4 % bei den besonders energie-intensiven Industrien zu Buche. Der Ausblick für die Industriekonjunktur bleibt trotz der zuletzt wieder zunehmenden Nachfrage eingetrübt, weil diese stark durch Schwankungen bei Großaufträgen geprägt war. Angesichts der gedämpften Geschäfts- und Exporterwartungen der Unternehmen ist eine spürbare Erholung derzeit noch nicht absehbar.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz