Wirtschaftliche Entwicklung - 7. März 2024

Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Januar 2024: -11,3 % zum Vormonat

Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 07.03.2024

Auftragseingang ohne Großaufträge: -2,1 %

Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe:
Januar 2024 (real, vorläufig):
-11,3 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
-6,0 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Dezember 2023 (real, revidiert):
+12,0 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
+6,6 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Januar 2024 gegenüber Dezember 2023 saison- und kalenderbereinigt um 11,3 % gefallen. Diesem starken Rückgang war im Dezember 2023 nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein durch Großaufträge bedingter Zuwachs gegenüber November 2023 von 12,0 % vorausgegangen (vorläufiger Wert: +8,9 %). Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang von November 2023 bis Januar 2024 um 2,3 % höher als in den drei Monaten zuvor. Die vergleichsweise starke Revision im Dezember 2023 beruht auf Nachmeldungen von Betrieben in mehreren Wirtschaftszweigen.

Der starke Rückgang im Januar 2024 ist auf das hohe Volumen an Großaufträgen im Dezember 2023 zurückzuführen. Im Januar 2024 befand sich das Großauftragsvolumen wieder auf einem durchschnittlichen Niveau. Besonders stark ausgeprägt ist dieser Basiseffekt in den Bereichen Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-33,2 %), Sonstiger Fahrzeugbau (insbesondere Flugzeuge, Schiffe, Züge; -27,3 %) und Herstellung von Metallerzeugnissen (-14,5 %). Auch der Aufragseingang im Maschinenbau nahm im Januar 2024 um 4,7 % ab, nachdem er bereits im Dezember 2023 um 4,9 % gegenüber dem Vormonat gesunken war. In der Automobilindustrie stieg der Auftragseingang im Januar 2024 dagegen um 4,2 %, nachdem er im Vormonat um 5,8 % abgenommen hatte.

Bei allen drei Hauptgruppen, also bei den Investitionsgütern (-13,1 %), bei den Vorleistungsgütern (-9,3 %) sowie bei den Konsumgütern (-5,7 %) ist der Auftragseingang im Januar 2024 gegenüber dem Vormonat gefallen.

Die Auslandsaufträge sanken um 11,4 %. Dabei gingen die Aufträge aus der Eurozone um 25,7 % zurück. Die Aufträge von außerhalb der Eurozone stiegen hingegen um 1,6 %. Die Inlandsaufträge nahmen um 11,2 % ab.

Umsatz im Januar 2024 um 2,0 % niedriger als im Vormonat

Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im Januar 2024 saison- und kalenderbereinigt 2,0 % niedriger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2023 war der Umsatz kalenderbereinigt 3,5 % geringer. Für Dezember 2023 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg von 1,3 % gegenüber November 2023 (vorläufiger Wert: -0,1 %). Die Revision im Dezember 2023 ist auf Nachmeldungen von Betrieben in mehreren Wirtschaftszweigen zurückzuführen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)