Digitalisierung - 5. März 2024

Aktenordner und Fax haben noch nicht ausgedient

Bitkom, Pressemitteilung vom 05.03.2024

  • 55 Prozent der Unternehmen sehen sich vorne bei der Digitalisierung von Büroabläufen, 42 Prozent sehen sich als Nachzügler
  • Hälfte hat generell Probleme, Digitalisierung zu bewältigen
  • Digitale Trends, Tools und Knowhow: Morgen startet die TRANSFORM

Smartphone statt Tischgerät, digitales Auftragsbuch statt Aktenberg, Filesharing statt Fax – was in einigen Unternehmen längst Standard ist, ist in anderen noch Zukunftsmusik. Beim Thema Digital Office zeigt sich in der deutschen Wirtschaft ein gespaltenes Bild: Nur jedes zwanzigste Unternehmen (5 Prozent) sieht sich bei der Digitalisierung seiner Geschäfts- und Verwaltungsprozesse als Spitzenreiter. Weitere 50 Prozent sehen sich eher unter den Vorreitern. Demgegenüber ordnen sich 42 Prozent als Nachzügler ein. Den Anschluss an die Digitalisierung verpasst zu haben, meint niemand. Das sind Ergebnisse einer Studie, die der Digitalverbands Bitkom anlässlich der TRANSFORM veröffentlicht. Die Veranstaltung startet morgen in Berlin. Für die Studie wurden 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigen in Deutschland repräsentativ befragt. „Wir sehen in vielen Unternehmen intensive Bemühungen, die Digitalisierung voranzutreiben. 69 Prozent der Unternehmen wollen ihre Digitalinvestitionen in diesem Jahr hochfahren oder zumindest stabil halten“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.

Kleine und mittlere Unternehmen sehen am meisten Nachholbedarf

Den größten Nachholbedarf sehen demnach kleine Unternehmen mit 20 bis 99 Beschäftigten und mittelständische mit 100 bis 499 Beschäftigten: Je 43 Prozent der kleinen und der mittleren Unternehmen sehen sich als Nachzügler bei der Digitalisierung ihrer Geschäfts- und Verwaltungsprozesse. Unter den Großunternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten sind es hingegen nur 28 Prozent. Letztere sehen sich mit 66 Prozent häufiger als Vorreiter oder Spitzenreiter als kleine oder mittlere Unternehmen mit jeweils 55 Prozent. „Bei der Digitalisierung ihrer Geschäfts- und Verwaltungsprozesse stehen Unternehmen vor ganz individuellen Herausforderungen. Aber ob Kleingewerbe und Großkonzern – wer Prozesse digitalisiert, spart Zeit, reduziert Kosten und erhöht seine Wettbewerbsfähigkeit“, so Wintergerst.

Die meisten Unternehmen haben dies erkannt. So haben bereits 91 Prozent der Unternehmen eine Digitalstrategie. Gleichzeitig hat aber auch knapp die Hälfte der Unternehmen (48 Prozent) generell Probleme, die Digitalisierung zu bewältigen, wie eine kürzlich veröffentlichte Studie des Bitkom zum Stand der Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft ergeben hat.

Quelle: Bitkom