Nur durch eine moderne Führungskultur können Leistungsträger gehalten werden.
Die zunehmende Konsolidierung des Kanzleimarkts durch Zusammenschlüsse führt nicht nur dazu, dass der Anspruch an fachliche Tiefe für die Steuerberaterinnen und Steuerberater zunimmt. Vielmehr ist auch eine wirkliche Führungskultur zu entwickeln, weil eine Vielzahl von Mitarbeitern über verschiedene Ebenen zu leiten, zu entwickeln und zu motivieren ist. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund rarer Fachkräfte und der anstehenden Renteneintrittswelle, welche die aktuell bereits prekäre Situation weiter verschärfen wird. Nur durch eine moderne Führungskultur können diese Leistungsträger akquiriert und gehalten werden. Das Anforderungsprofil eines Kanzleiinhabers ist deshalb um weitere (Führungs-)Kompetenzen zu ergänzen, um eine optimale Weiterbildung der hoch qualifizierten Mitarbeiter und deren Zufriedenheit zu gewährleisten. Damit geht aber auch einher, dass der Kanzleiinhaber nicht mehr der allwissende Entscheider sein kann, sondern vielmehr zum koordinierenden Entwickler der Kanzlei und ihrer Mitarbeiter werden muss. Ein nicht einfacher Paradigmenwechsel – aber ein unumgänglicher.