Kleinkinder im Kinderwagen mit iPad oder Smartphone sind keine Seltenheit. Es ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, als Eltern einige ruhige Minuten zu haben – so sicherlich die Absicht dahinter. Doch haben smarte Gadgets erstaunliche Auswirkungen auf die Denkweisen, die Haptik und die Entwicklung des Kinds – und wir betrachten jetzt nur die positive Seite.
Denken wir ein paar Jahre weiter, in denen diese Kinder mit ChatGPT & Co. aufwachsen, können wir uns sicher sein, dass es auch hier einen Effekt geben wird. Doch wie könnte dieser aussehen?
Viele Unternehmen setzen KI auf den Weiterbildungsplan – auch DATEV. Und gleichermaßen ist KI auf dem Lehrplan in Schulen von Relevanz. Wir alle kennen mittlerweile die Chancen und Risiken. Und guter Umgang sei gelernt. Erinnern wir uns an die damaligen Bedenken, die wir hatten, als Social Media vom Himmel fiel. Was durfte die damalige Generation, inwieweit war eine Kontrolle notwendig und wie sieht der Umgang der Jugendlichen hiermit aus?
Und neben ChatGPT gibt es weitere Tools, wie beispielsweise Snapchat My AI. Bei Snapchat handelt es sich um eine beliebte App, über die junge Menschen kommunizieren. In dieser App ist eine AI integriert. Die Jugendlichen sprechen hier mit einem Bot und können ähnlich wie bei ChatGPT Antworten auf ihre Fragen einholen. Die My-AI-Technologie basiert auf einer abgespeckten Version von ChatGPT. Durch die eigentliche Intention der Snapchat App – zu chatten – und durch die verkürzten Ergebnisse und den Stil signalisiert der Bot eine Art Freund. Und nachdem ich gelesen habe, dass man diesem Bot einen eigenen Namen geben, ihn visuell personalisieren und ihn zu anderen Freundesgruppen hinzufügen kann, dachte ich mir – interessant. Zum Schmunzeln bringt einen der kurze Hinweis bei der erstmaligen Nutzung, in dem darauf hingewiesen wird, dass es sich um keine echte Person handelt und die Inhalte mit Fehlern versehen sein könnten.
Durch das Internet wurde der Zugang zu weltweiten Informationen ermöglicht. Durch die KI wurde das Auffinden der gesuchten Inhalte noch mehr erleichtert und beschleunigt. Diese werden auf einem Silbertablett serviert. Frage rein – Antwort raus. In der schnelllebigen Welt ist das sicherlich hilfreich. Doch wird unsere Denkweise von der Denkgeschwindigkeit beeinflusst? Oder wird die Generation ChatGPT die Art und Weise, wie man den Verstand nutzt, und was man eigentlich für einen Aufwand betreiben müsste, um ans Ziel zu kommen, verlernen beziehungsweise gar
nie lernen?
Die künstliche Intelligenz darf die natürliche Intelligenz nicht verdrängen! Aus diesem Grund muss man an den Inhalten der Zukunft arbeiten und vor allem am richtigen Umgang. Und das bereits im Rahmen der Schulbildung. Hier zählt vor allem die Bewertung von Texten – was ist richtig und was ist falsch? Dies sollten wir uns zur Aufgabe machen und bereits frühzeitig in das Bildungswesen unserer Jugend – der Generation ChatGPT – integrieren, als nachhaltige Reaktion auf die gegenwärtige Entwicklung.