Kanzleigründung - 6. Juli 2021

Schritt für Schritt

Die meisten Kanzleigründerinnen und -gründer steigen im Nebenerwerb ein. So auch Steuerberaterin Anna Michel, die hauptberuflich Managerin in einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist.

„Ich wollte einfach selbst einmal versuchen, auf der grünen Wiese zu starten. So kann ich alles von Grund auf aufsetzen und entwickeln.“ beantwortet Anna Michel die Frage, warum sie sich vor fünf Jahren quasi nach Feierabend selbstständig gemacht hat. „Ich arbeite sehr gerne in meinem Job, aber als Angestellte bin ich in eine Organisationsstruktur eingebunden. Als Manager ist es wichtig, sich mit vielen Personen abzustimmen. In meiner Selbständigkeit bin ich am Ruder. Um beide Bereiche erfolgreich zu führen, habe ich meine beiden Kolleginnen frühzeitig mit ins Boot genommen. Unsere Organisationsstruktur ist so aufgebaut, dass sie den wesentlichen Teil der Aufgaben übernehmen. Mein Part sind insbesondere die Vorbehaltsaufgaben.“

Dabei dachte sie zu Beginn ihres Studiums der Steuerlehre und des Steuerrechts an der Universität zu Köln, dass Steuerberatung zu langweilig für sie wäre. Doch die Mischung aus Steuerrecht und Betriebswirtschaft machte ihr Spaß. Sie fokussierte sich immer mehr auf das Thema Steuern und wurde 2016 zur Steuerberaterin bestellt. „Mich macht es glücklich, wenn ich Mandanten mit meinem Wissen weiterhelfen und Klarheit in das oft negativ besetzte Thema Steuern bringen kann.“ erklärt Michel.

Besser im Team

Unterstützt wird sie dabei von ihrer Schwester Laura Michel und ihrer Mutter Elke Kohl-Michel. „Wer nicht nur in seinem Unternehmen, sondern auch am Unternehmen arbeiten möchte, schafft es, glaube ich, nicht alleine. Es erfordert viel Zeit und Energie ein Unternehmen professionell aufzubauen.“ Im dreiköpfigen Team hat daher jede ihr Spezialgebiet: Anna Michel hat als Steuerberaterin die fachliche Verantwortung und den Fokus sich weiter in den Bereichen Unternehmensbewertung, Erbschaftsteuer, Schenkungsteuer und Grundsteuer zu spezialisieren. Laura Michel ist als Kanzlei-Organisationsbeauftragte zentrale Ansprechpartnerin für alles rund um die IT-Services. Elke Kohl-Michel, von Haus aus ebenfalls Diplomkauffrau mit den gleichen Studienschwerpunkten, ist insbesondere für die Kanzleientwicklung und Strategie verantwortlich. Daneben bringt sie ihr umfassendes DATEV-Know-How ein. Denn Anna Michels Kanzlei ist nicht die erste, die in der Familie gegründet wurde. Ihr Vater, auch Steuerberater, machte sich 1987 mit einer eigenen Kanzlei selbstständig, die Kohl-Michel seit der Gründung erfolgreich mit aufgebaut hat. Inzwischen hat er diese an zwei Partner übergeben und sich zur Ruhe gesetzt. Elke Kohl-Michel hingegen nicht – mit der Kanzleineugründung der Tochter stieg Elke Kohl-Michel 2016 bei ihr ein.

Kanzleigründung mit DATEV

„Ich kann mich noch an die grünen Pakete aus Nürnberg erinnern, in denen die Lochstreifen verschickt wurden“, erinnert sich Anna Michel. „DATEV begleitet mich schon mein Leben lang.“ Deshalb war für sie auch klar, dass sie DATEV-Gründerin werden wollte. In den ersten drei Jahren wurde sie von ihrem persönlichen DATEV-Neukundenberater betreut. „Er war wirklich eine große Unterstützung. Nahm sich viel Zeit für Fragen, beriet in Themen rund um die Gründung wie beispielweise Akquise und Außenauftritt, bezüglich Gründungsrabatten und bei der Auswahl der Software.“ resümiert Michel. „Ich spreche übrigens immer von ‚wir‘, denn als kleine Truppe reden wir täglich und versuchen das kleine Unternehmen gemeinsam wachsen zu lassen.“

Digital #selbermachen

Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs hat das Dreiergespann die Einführung von DATEV DMS und Eigenorganisation comfort abgeschlossen. „Wir merken heute schon, dass es die Organisationsstruktur erheblich verbessert. Wir arbeiten schneller, sind auskunftsfähiger und haben größere Transparenz.“ sagt Michel. „Ich kann nur jedem Neugründer empfehlen, sich digital aufzustellen und sich laufend an der Marktentwicklung zu orientieren.“

Bevor sie Geld in prestigereiche Räumlichkeiten steckt, investiert sie lieber in die IT-Landschaft, Video-Telefonie, leistungsstarke Rechner und ihre Kanzleiwebsite. In Zeiten der Digitalisierung und der Corona-Pandemie ist diese zur zentralen Außenpräsenz geworden. Die vielen Anfragen geben ihr Recht – Mandanten und Mandantinnen finden die Kanzlei oft über Google, DATEV SmartExperts oder Empfehlungen zufriedener Kunden. So klappt das mit dem Kanzleiwachstum bestimmt!

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Zur Autorin

Julia Wieland

Redaktion DATEV magazin

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