Frauen in der Steuerberatung - 27. Juli 2020

Meine Kanzlei ist mein Wohlfühlraum

Gründen ist kein Frauending? Von wegen! 47 Prozent der Kanzleigründungen mit DATEV gehen auf das Konto von Frauen. Auch Barbara Kutzka hat ihre Wohlfühlkanzlei mit DATEV gegründet.

Manchmal sind die Wege zur eigenen Kanzlei etwas länger. Barbara Kutzka startet als Steuerfachangestellte. Der Beruf macht ihr Spaß. Sie will mehr wissen und macht nebenberuflich erst den staatlich geprüften Betriebswirt, dann den Bilanzbuchhalter. „Zu dieser Zeit konnte ich mir gar nicht vorstellen, Steuerberaterin zu werden, weil ich das, was die Fachangestellten gemacht haben, viel interessanter fand“, erzählt sie. Als sie nach den Weiterbildungen nicht die gehoffte Gehaltserhöhung bekommt, wechselt sie in die freie Wirtschaft.

Ziel: Fortbildung

Zwölf Jahre lang arbeitet sie nicht mehr im Steuerbereich. Nach einigen Stationen in kleineren und größeren Unternehmen übernimmt sie schließlich in einem kleinen börsennotierten medialen Konzern die Leitung des Bereichs Rechnungswesen. Sie strukturiert um, organisiert neu. Der Job wird zur Routine, ohne neue Herausforderungen. „Ich habe mir dann überlegt, was ich machen kann, um neuen Input zu bekommen“, erzählt sie weiter. Sie entscheidet sich für eine weitere Fortbildung. Für die Steuerberatung. Einfach so, ohne das Ziel, als Steuerberaterin tätig zu werden oder gar eine eigene Kanzlei zu gründen. „Mein primäres Ziel war, mich fortzubilden.“

Daher lässt sie sich nach der bestandenen Prüfung auch nicht gleich zur Steuerberaterin bestellen. Aber bereits nach kurzer Zeit überwiegt der Wunsch, das Gelernte auch anzuwenden. Sie startet zunächst als angestellte Prokuristin und Partnerin in zwei verschiedenen Steuerberatungsgesellschaften. Doch sie merkt, dass es nicht das ist, was sie wirklich will. „Mein Fokus war es immer, digital zu arbeiten. Aber in den Gesellschaften gab es nie Partner oder Kollegen, die meinen Traum vom digitalen Arbeiten, aber auch meine Qualitätsansprüche teilten“, so Barbara Kutzka.

Selbst und individuell

Zunächst betreut sie nebenberuflich nur einen kleinen Mandantenstamm. Im November 2018 macht sie Nägel mit Köpfen – „Ich habe mir gesagt, jetzt mache ich es genau so, wie ich es will.“ Sie kündigt ihren Job und arbeitet als Steuerberaterin zunächst von Zuhause aus. Drei Monate später bezieht sie ihr Büro. Im November 2019 stellt sie ihre erste Mitarbeiterin ein, in Kürze wird eine Assistentin das Team verstärken, die sich unter anderem um Social Media kümmert.

In der Gründungsphase ist DATEV ihr wichtigster Partner: „Man bekommt Hilfe, wenn man sie braucht. Vor allem durch die Kundenberater, die sich regelmäßig melden, Vorschläge machen oder auch in Seminaren dabei sind.“ Sehr hilfreich vor allem in den ersten Monaten der Gründung seien auch die DATEV-Gründernetzwerke für sie gewesen.

Traumberuf Steuerberater

Heute ist für sie der Beruf der Steuerberaterin der ideale Job für Frauen. „Als Mutter kann man nebenberuflich anfangen und langsam wachsen“, meint sie. Und das, ohne dank der Digitalisierung eine große Infrastruktur aufbauen zu müssen. Am Anfang reiche, so ihre Erfahrung, ein Computer, gegebenenfalls ein Scanner und DATEV SmartIT – und dann sei die Kanzlei schon startklar. „Die Zukunftsaussichten sind ebenfalls ideal, zumal in den kommenden Jahren viele Steuerberater aus dem Berufsleben ausscheiden und sich deren Mandanten neue Steuerberater suchen.“

Stichwort Mandant. Hier hat Barbara Kutzka dazugelernt: „Man sollte nur mit Mandanten arbeiten, und das ist vielleicht wieder typisch Frau, bei denen das Bauchgefühl passt. Alles andere raubt zu viel Energie.“ Diese Freiheit habe sie als selbstständige Steuerberaterin. Daher ist sie auch glücklicher denn je mit ihrer eigenen Kanzlei, hat sie sich doch damit ihren kleinen Wohlfühlraum geschaffen.

Lust auf Selbstständigkeit? Dann gehen auch Sie den Weg mit DATEV: datev.de/startup

Zur Autorin

Birgit Schnee

Redaktion DATEV magazin

Weitere Artikel der Autorin