Unter uns - 25. April 2024

Groß, aber nicht abgehoben

"Wir sind groß, aber nicht abgehoben", erzählt uns Maximilian Büttner, Steuerberater bei der BVV- und Treukontax Steuerberatung. Bei inzwischen 76 Standorten in Bayern, Thüringen und Sachsen und rund 190.000 Mandantinnen und Mandanten legt Büttner noch immer Wert auf den persönlichen Kontakt. Die meisten seiner Mandanten besucht er für ein persönliches Kennenlernen auf ihrem Hof. Neben den Mandanten möchte er dadurch auch die Betriebe kennenlernen, das stiftet Vertrauen, das sich in der späteren Zusammenarbeit auszahlt.

Nicht jede Steuerberatungsgesellschaft kann ihr Wirken auf das Jahr 1909 und die Königlich bayerische Buchstelle an der Königlichen Akademie für Landwirtschaft und Brauerei Weihenstephan zurückführen. Maximilian Büttner schon. Denn aus dieser gingen 80 Jahre später die BBV Steuerberatung sowie die Treukontax Steuerberatung hervor. Diese Historie ist bis heute wirkmächtig, handelt es sich inzwischen doch um ein Beratungsunternehmen mit 76 Standorten in Bayern, Thüringen und Sachsen sowie einem Arbeitsschwerpunkt im ländlichen Raum mit 76.000 Mandantinnen und Mandanten, die zu rund zwei Dritteln aus der Land- und Forstwirtschaft kommen. „Wir sind groß, aber nicht abgehoben“, betont Maximilian Büttner.

Marktführer in der Agrarwirtschaft

„Hier, in der Beratung zu allen wirtschaftlichen Belangen in dieser Klientel“, so Steuerberater Büttner in seiner Nürnberger Kanzlei, „liegt auch unsere Kernkompetenz. Wir begleiten den gewerblichen Mittelstand, vor allem aber eben land- und forstwirtschaftliche Betriebe, und tragen dafür Sorge, dass erwirtschaftete Existenzen auch künftig Bestand haben.“ Im Agrarsektor hat die Treukontax und BBV Steuerberatung die unbestrittene Marktführerschaft inne. „Dies kommt“, so Maximilian Büttner, „den Mandanten auch unmittelbar zugute durch die enge Vernetzung der Treukontax mit Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Wir sind dadurch Meinungsführer, Ansprechpartner und auch Interessenvertreter gegenüber den Entscheidungsträgern in der Politik.“ Das Wir steht hierbei für rund 100 Berufsträger, Steuerberater und Rechtsanwälte, die, obschon Angestellte der Treukontax, in ihren Kanzleien selbstständig arbeiten und dies auch so erleben. „Die Zentrale in München“, so Maximilian Büttner, „nimmt uns wichtige Aufgaben ab wie etwa die Lohnbuchführung für die rund 1.300 Mitarbeiter und das Marketing.“

Der persönliche Kontakt zählt

Bei seinen Mandanten sind der persönliche Kontakt, die gegenseitige Wertschätzung und menschliche Nähe entscheidend. „Ich fahre zu vielen Mandanten auf ihre Höfe, um sie und ihre Betriebe persönlich kennenzulernen. Das stiftet Vertrauen, das sich in der späteren Zusammenarbeit auszahlt. Wenn ich sehe, mit welcher Offenheit mir Einblick in die Situation nicht nur der Betriebe, sondern oft auch der Familien meiner Mandanten gewährt wird, ist allein dies schon eine Auszeichnung und ein menschlicher Gewinn, wie ihn nur wenige Berufe mit sich bringen“, so Maximilian Büttner. „Ich sehe mich daher auch in erster Linie in der Rolle eines Coaches, der die Mandantenbetriebe aktiv begleitet, Deklaration und Jahresabschluss ist da nur Pflichtprogramm.“ Zu dieser Haltung passt es auch, dass er sich für den Berufsstand einen gewissen Imagewechsel wünscht, weg von dem gediegenen, zuweilen etwas biederen Bild, das der Steuerberater in der Öffentlichkeit abgibt, hin zu einem engagierten Mitgestalter maßgeblicher Prozesse und Veränderungen in der mittelständischen Wirtschaft.

Und nach der Bilanz ein selbst gebrautes Bier

Die Arbeit in dieser Kanzlei, das ist deutlich zu spüren, macht Freude, wozu auch noch eine weitere Besonderheit das Ihrige beiträgt. Die bayerisch-ländliche Klientel der Treukontax zeichnet ja eine gleichsam natürliche Affinität zum Anbau von Hopfen und Gerste aus. Dieser Umstand sollte sich mit dem Eintritt eines jungen Steuerberateranwärters nun auch in der Kanzlei selbst manifestieren, brachte der doch nicht nur eine zündende Idee, sondern auch gleich das erforderliche Know-how mit: Alexander Beck, so heißt er, versteht sich nämlich aufs Bierbrauen, und warum sollte man das nicht ab und an in der Kanzlei machen? Der Chef war bald überzeugt, die Zentrale in München gab ihren Segen, ein geeigneter Raum ward gefunden und seither wird in regelmäßigen Abständen freitags nach Dienstschluss oder samstags in der Kanzlei gebraut. Natürlich nur für den privaten Bedarf und Genuss, verkauft werden darf das Bier allein schon deshalb nicht, weil einem Freiberufler jede gewerbliche Tätigkeit untersagt ist. „Aber natürlich“, so Alexander Beck, „spricht sich das herum und schafft Sympathiewerte, wenn Besucher nach einer Besprechung gelegentlich mit einem Glas Selbstgebrauten verabschiedet werden.“

Ortstermin

Es ist klar, dass es sich die Redaktion nicht nehmen ließ, angesichts solcher Aussichten an einem Brautag im März einmal vorbei- und beim löblichen Werke respektvoll zuzuschauen. Eigentlich keine Überraschung: Längst hat High-Tech auch die Heimbrauerei fest im Griff! Ein exaktes Temperaturmanagement beim Brauvorgang und die akribische Beobachtung aller Parameter unterstützt ein computerisierter Braukessel, der eher an eine Retorte oder einen Thermomix erinnert als an die klassische Sudpfanne. Der Vorteil dabei, so Maximilian Büttner, ist die Verlässlichkeit, mit der dank der Technik jedes Mal tadellose Ergebnisse erzielt werden. Trotzdem ist das Ganze alles andere als ein Selbstläufer, und es kommt – wie ehedem – entscheidend auf das Können des Braumeisters an. Hopfenpellets nach Sorte und Menge, die Braugerste, alles spielt für das Endprodukt eine Rolle. Von dessen vorzüglicher Qualität konnten wir uns anhand einer vorgängigen Charge (die aktuelle muss ja erst noch reifen!) am Ende des Nachmittags überzeugen. In eigenen Kühlschränken lagern nämlich in der Kanzleiküche, ideal temperiert und gut befüllt, sogenannte Kegs, zylindrische Druckbehälter, in denen das optimal gereifte Bier auf den Ausschank und damit auf uns bereits gewartet hat. Ein Hochgenuss, der den Freitag bei abnehmender Ernsthaftigkeit der Gespräche ganz allmählich und aufs Freundlichste ins Wochenende hinübergleiten ließ – Maximilian Büttner und Alexander Beck sei herzlich gedankt!

In der Kanzleiküche: Maximilian Büttner (rechts im Bild) und Alexander Beck treffen Vorbereitungen.
Das Gute trifft auf das Richtige: Gleich brodelt es …
… Und es wallet und siedet und brauset und zischt,/
wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt …
Friedrich Schiller: „Der Bierbrauer“!? (Äh, nein: „Der Taucher“)
Zwischendurch heißt es immer wieder: Warten …! Zärtliche Tuchfühlung mit dem Braukessel verhindert derweil dessen unbemerktes Abhandenkommen und soll sich positiv auf die Qualität des Bieres auswirken.
… aber die Zeit lässt sich trefflich überbrücken: Vom letzten Mal ist schließlich noch was da …!
… und Prost, meine Herren – Feierabend für heute!

Bei solcher Ausrichtung der Kanzlei liegt es nahe, dass sich Maximilian Büttner für die Zukunft eher qualitatives als quantitatives Wachstum wünscht: „Optimale Betreuung einer rundum zufriedenen Mandantschaft und ein frohes Miteinander aller in der Kanzlei, das ist mein Ziel, Tag für Tag.“

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Carsten Seebass

Redaktion DATEV magazin

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