Leistungsnachweise von DATEV - 17. Januar 2018

Weiterbildung während des Studiums

Wer den beruf­lichen Einstieg nicht verfehlen möchte, vertieft früh­zeitig seine theore­tischen Kenntnisse – schon während der ­Erst­aus­bildung. In­for­mell er­wor­bene Leistungs­nachweise öffnen die Türen des ­Arbeit­gebers, auch in der steuer­be­ratenden Branche.

Ein Abschluss alleine reicht heute längst nicht mehr aus. Arbeitgeber fordern erworbene Zusatzleistungen, die bereits Berufsanfänger in der Tasche haben sollten, um als Arbeitnehmer attraktiv zu sein.
­DATEV hat deshalb entsprechende Angebote für Studierende kreiert, um ihnen das nötige Rüstzeug in puncto Steuerberatung an die Hand zu geben. Das Portal ­DATEV Students online unterstützt dabei, die in formellen Kursen und Seminaren erarbeiteten Inhalte per Selbststudium zu vertiefen. Damit Studierende nachweisen können, über welches Wissen sie verfügen, stehen ihnen sogenannte E-Learnings zur Verfügung, für die sie auch Leistungsnachweise erarbeiten können – zum Vorteil von Kanzleien: denn DATEV-Mitglieder erhalten somit auf ihrer Suche nach Berufsanfängern einen besseren Einblick in die Qualifikation der Bewerber.

Nachweise helfen Studierenden und DATEV-Mitgliedern

Letztlich muss man als Kanzleiinhaber wissen, was die Berufsanfänger gemacht haben.

Auch innerhalb der steuerberatenden Branche müssen Berufsanfänger zeigen, dass sie mehr als den Standard beherrschen, um auf dem Arbeitsmarkt herauszustechen. Steuerberatungskanzleien wünschen sich Kenntnisse, die über das vorlesungsspezifische Wissen der Nachwuchstalente hinausgehen. So sind insbesondere Software- oder branchen­relevantes Wissen längst vom vom Nice-to-have zum Must-have avanciert.
Kanzleiinhaber sind teilweise sogar darauf angewiesen. Besonders für kleinere Kanzleien ist der Aufwand der Einarbeitung von Studierenden mit rein theoretischen Kenntnissen immens. Da hilft es, „wenn Studierende schon mit ihrem Studienabschluss Kenntnisse mitbringen, wie das System Steuerberatung in der EDV abgebildet wird“, sagt die Steuerberaterin Katrin Drews aus Berlin. Sie weiß aus eigener Erfahrung, dass „Berufsanfänger aufgrund ihrer Kenntnisse in der DATEV-Software sofort in den Kanzleialltag integrierbar sind“. Obwohl Katrin Drews gerne selbst ausbildet und, wie sie sagt, „ihren Mitarbeitern vergnügt dabei zusieht, wie sie sich weiterentwickeln, so wie andere Leute zuschauen, wie ihre Rosen wachsen“, ist sie dennoch der Meinung, „dass Berufsanfänger schon erste Berufserfahrungen gesammelt haben sollten“. Diese können über Praktika erworben worden sein oder über Fortbildungskenntnisse aus Lehrgängen. Wichtig ist, dass man es nachweisen kann. „Letztlich muss man als Kanzleiinhaber wissen, was die Berufsanfänger gemacht haben.“
Bei der gesamten Diskussion kristallisieren sich zwei Dinge heraus: Erstens, Weiterbildung ist bereits während der Erstausbildung nötig, und zweitens, der Nachweis darüber ist unerlässlich. Über den Sinn und Unsinn von Zeugnissen lässt sich zwar trefflich streiten. Doch die erworbenen Leistungsnachweise von DATEV erleichtern dem beruflichen Nachwuchs einerseits den Einstieg in die steuerberatende Branche; eine Branche, die gleichermaßen wie die Wirtschaft vom digitalen Wandel betroffen ist. Andererseits hilft es den Kanzleien, entsprechend qualifizierte Nachfolger zu finden.

Schritt für Schritt lernen

Das Portal DATEV Students online hilft den Studierenden, sukzessive informelle Leistungsnachweise zu erwerben. Die Themen sind vielfältig: Finanzbuchführung, Steuerrecht, Branchentrends oder das dringliche Thema betriebswirtschaftliche Beratung. Alle Inhalte werden in Verbindung mit DATEV-Software gelehrt. Angeboten wird dabei ein einfacher Software-Zugang zum Üben, interaktive E-Learnings mit automatischer Kontrolle des Lernfortschritts, didaktisch unterstützt durch einen Medienmix, der unterschiedlichen Lerntypen gerecht wird. Der Studierende lernt dabei durch eigenes Anwenden, und die erarbeiteten Lösungen werden algorithmisch geprüft. Ein sekundengenaues Tracking des Lernfortschritts ermöglicht es dem Studierenden, jederzeit die Unterbrechung und Wiederaufnahme seines Lernens. Abgerundet wird das Angebot durch die Datenbank LEXinform und Informationen rund um den Beruf des Steuerberaters. Am Ende steht der Masterleistungsnachweis.
Auch der DATEV-Führerschein bietet für Studierende theoretisches Fachwissen und praxisnahe Software-Kenntnisse auf zertifiziertem Niveau. Im Mittelpunkt stehen theoretische Branchen- und praktische Software-Kenntnisse. Die Inhalte sind so aus­gewählt, dass sie klar ausgerichtet sind auf den steuer-, rechtsberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufsstand. Der Führer­schein schließt mit einer bundesweit einheitlichen, von DATEV gestellten eKlausur ab.
Unabhängig, ob Leistungsnachweise belegen, dass einzelne Kurse oder der ­DATEV-Führerschein absolviert wurden, allen gemein ist, dass ihnen eine geprüfte Leistung vorausgeht. Sofern diese in den künftigen Bewerbungen enthalten sind, unterstützt dies Kanzleien, den idealen Bewerber zu finden und während der Einarbeitung die Ressourcen ihrer anderen Mitarbeiter zu schonen.
Die Möglichkeit, dass eine Zertifikatsflut das gesamte System ad absurdum führt, weil Studierende inflationär Leistungsnachweise sammeln, ohne die Inhalte wirklich verinnerlicht zu haben, steht zwar im Raum. Doch dem Gedanken, dass Studierende es auf die Spitze treiben könnten, nur um die eigenen Chancen zu erhöhen, sieht Katrin Drews gelassen entgegen: „Wenn die Nachweise zu detailliert sind, ist das nicht mehr interessant. Aber einen DATEV-Führerschein nachzuweisen oder noch für ein oder zwei Programme vertiefte Kenntnisse mitzubringen, genügt. Es geht anfangs schließlich nur um die EDV-Kenntnisse.“

Weiterbildung in die Zukunft gedacht

Die Notwendigkeit, sich beruflich weiterzubilden, wird zunehmen. Die Digitalisierung und von ihr beeinflusste wie nachgelagerte Prozesse verändern Berufe so rasch, dass Arbeitnehmer stetig umfangreicheres Wissen brauchen und schon während der Ausbildung flexibel sein müssen. Die Weiterbildung von heute ist morgen schon wieder passé. Um den Anschluss nicht zu verpassen, können Studierende mit Berufswunsch Steuerberater das Angebot DATEV Students online nutzen. Damit kommen sie dem Erfordernis nach, sich weiterzubilden, informelle Leistungsnachweise je nach Neigung und Bedarf zu erwerben und steigern so ihre Chancen für den Berufseinstieg. Kanzleien sollten Ausschau halten nach diesem gut ausgebildeten Nachwuchs, der die Motivation zum lebenslangen Lernen schon von Anfang an mitbringt.

MEHR DAZU

finden Sie unter www.datev.de/students

Zum Autor

Carsten Fleckenstein

Redakteur und Podcaster bei DATEV.

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