Amazon hat ein neues Modell entwickelt, um in den USA kürzere Lieferwege zu benötigen. Möglicherweise ist dieses auch für Deutschland eine Lösung. Welche Strategie dahinter steckt.

Amazon möchte lange Lieferwege vermeiden: Wie auch andere Unternehmen in der E-Commerce-Branche hat Amazon während der Corona-Pandemie bestehende Logistik- und Warenbestandsysteme überarbeitet. Das Ergebnis: ein neues Modell, bei dem Artikel in der Suchergebnisliste höher priorisiert werden, wenn sich diese in einem nahegelegenen Lager befinden. Auch wenn diese Strategie bisher nur in den USA zum Einsatz kommt, könnte sie zukünftig auch in Deutschland umgesetzt werden, wie ein Artikel aus dem Online-Magazin t3n berichtet. Laut Amazon sei das nur eine von vielen Maßnahmen, um den Lieferprozess zu vereinfachen und zu beschleunigen. Daten würden darauf hinweisen, dass Kund:innen umso eher wieder bei Amazon einkaufen, desto schneller die Lieferung erfolgt ist. Eine Erkenntnis, die auch der deutsche E-Commerce bereits kennt: Nicht nur der Preis, sondern auch die Lieferzeit ist zu einem Kaufkriterium geworden.  

Weltweit umfangreich vernetzt 

Amazon hat die USA grob in acht Regionen aufgeteilt. Die Plattform verfügt sowohl dort als auch weltweit über ein umfangreiches Netz an Lieferzentren und Lagerflächen. Handelsexpert:innen weisen deswegen darauf hin, dass die neue Strategie auch in Deutschland zu einer großen Kostenreduktion führen könnte. Letztlich profitiert dadurch auch die Umwelt: Schon seit vielen Jahren wird Amazon dafür kritisiert, durch die langen Lieferwege schlecht für das Klima zu sein. Dennoch bleibt der Konzern in Bezug auf Deutschland noch recht vage: Amazon zufolge würden aktuell drei von vier Bestellungen aus einem Lager derselben Region kommen. Insofern bleibt wohl abzuwarten, ob der große Player auch in Deutschland Suchergebnisse nach Liefernähe sortieren wird. 

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