Mit dem Rückzug in die eignen vier Wände verschiebt sich zurzeit auch die Mediennutzung. Neben Unterhaltungsmedien sind vor allem Smartphones und Business-Apps gefragt. Das zeigt eine Analyse von App Annie.

Durch die strengen Schutzmaßnahmen in vielen Ländern, um den Ausbruch des Coronavirus einzudämmen, verändert sich das alltägliche Leben. Die eingeschränkten sozialen Kontakte beeinflussen auch das Mediennutzungsverhalten, wodurch beispielsweise mehr ferngesehen wird. Nachrichtensendungen wie die Tagesschau, aber auch Streaming-Dienste wie Netflix und neuerdings Disney+ melden höherer Zuschauerzahlen. Gleichzeitig steigt die Nutzung des Smartphones. Das bestätigen die Ergebnisse einer Studie von App Annie.

Vor allem in stark betroffenen Ländern wie China verbringen Menschen mehr Zeit mit dem Mobiltelefon. Laut der Analyse von App Annie liegt der Durchschnitt derzeit bei bis zu fünf Stunden am Tag. Das ist ein Anstieg von 30 Prozent gegenüber 2019.

Deutlich mehr Zeit verbringen die Chinesen auch mit Büro-Apps. Seitdem die Städte abgeriegelt wurden, wurden diese doppelt so oft genutzt wie davor. Grund dafür ist, dass viele im Homeoffice arbeiten und dafür entsprechend Apps auf ihr Smartphone laden. Zu den gefragtesten Apps zählen Huawei Cloud Welink, Dingtalk und Zoom Cloud Meetings.

Eine ähnliche Entwicklung lässt sich auch schon in Italien verzeichnen. Seit dem 23. Februar 2020 wurden der Analyse von App Annie zufolge dort 761.000 Office-Apps heruntergeladen. Zudem stiegt auch die Smartphone-Nutzung um 11 Prozent, auf fast 3 Stunden am Tag an.

Gaming- und Unterhaltung

Doch nicht nur Business-Apps werden durch die Coronakrise vermehrt genutzt. In China, Italien Japan und auch Deutschland lässt sich außerdem eine stärkere Nutzung von FinTech-Apps beobachten. Die Experten von App Annie erklären dies mit der wirtschaftlichen Instabilität des Aktienmarktes und dem Interesse der Menschen an den Märkten.

Ebenfalls verzeichnen Unterhaltungs- und Gaming-Apps einen Zuwachs. In China gab es beispielsweise 80 Prozent mehr Spiele-Downloads als 2019. Das Interesse an Dating-Apps hat hingegen weltweit nachgelassen.

Autor: Ann-Marie Struck

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