Durch den Versand und die Retoure von online bestellten Waren entstehen viele CO2-Emissionen. Das Umweltbundesamt stellt Maßnahmen für Onlinehandel, Kund:innen und Politik vor, um die Treibhausgase beim Paketversand zu reduzieren.

Täglich verschickt der E-Commerce Millionen von Paketen in Deutschland. Dabei entstehen durch den Versand und die Retouren der im Internet bestellten Produkte hohe CO2-Emissionen. Das Forschungsprojekt „Ökologisierung des Onlinehandels“ des Umweltbundesamts hat eine Roadmap erstellt, um den Treibhausausstoß zu senken. Das geht aus einer Pressemitteilung des Umweltbundesamts hervor. Die meisten Emissionen entstehen beim Transport der Ware zur Haustüre des Käufers bzw. der Käuferin, bei der Verpackung für den Versand und der Retoure. Die Roadmap greift diese drei Bereiche des Onlinehandels auf und gibt Hilfestellung zu einem umweltfreundlicheren Verhalten. Diese Schritte sollen bis 2030 umgesetzt werden. Sofern sich alle Beteiligten an die Optimierungsvorschläge halten, können je beispielhaftem Onlineeinkauf zwischen 18 und 98 Prozent der Treibhausgas-Emissionen gespart werden. In einigen Fällen wird nach einer Rücksendung der Ware das Produkt vernichtet. Auch dieser Faktor floss in die Berechnung der Forschergruppe ein.  

Maßnahmen aus der Roadmap 

Das Umwelt Bundesamt stellt verschiedene Ansatzpunkte vor. Ein wichtiger Schritt, um die Ziele zu erreichen, betrifft zunächst die Verbraucher:innen. Sie müssen etwa 40 Prozent weniger Bestellungen zurücksenden. Gleichzeitig ist es nötig, dass Hersteller die zurückgesendeten Produkte nicht mehr vernichten. Derzeit liegt die Zerstörung von retournierter Ware bei 67 Prozent. Bessere Produktbeschreibungen sollen die Kund:innen zu weniger Retouren bewegen, aber auch die Einführung von Rücksendegebühren könnte zur Erreichung des Ziels hilfreich sein. Das Umweltbundesamt schlägt zudem vor, dass Händler auf zusätzliche Versandverpackungen verzichten, um Abfälle zu reduzieren. Konkret sollen bis 2030 ein Drittel der Pakete ohne Extra-Verpackung versendet werden. Bei der Anlieferung der Waren könnten auf der letzten Meile etwa 80 Prozent an Emissionen eingespart werden, wenn die Pakte mit E-Lieferfahrzeugen und Fahrrädern angeliefert würden.  

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