Marathon gilt als Hochleistungssport. Wer die 42 Kilometer lange Strecke bewältigen will, startet schon Monate vorher mit dem Training. Dennoch ist das nur eine Disziplin, bei der größten Triathlon-Veranstaltung Europas. DATEV-Mitglied und Steuerberaterin Sabine Himmelsbach ging in Roth an den Start.
Einmal im Jahr leuchtet ein kleines Städtchen in Mittelfranken auf der Weltkarte des Triathlon hell auf. Roth wird zum Mekka der Anhänger dieses Ultrasports: 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen. Mit 5.000 Teilnehmern und rund 220.000 Zuschauern ist es weltweit das größte Triathlon-Event. Und in diesem Jahr ging es erstmals unter dem neuen Namen DATEV Challenge Roth an den Start. Die Veranstaltung hat sich zu einem herausragenden Sportereignis sowohl für Leistungs- als auch Breitensportler entwickelt, das ein großes Publikum an der Strecke in Begeisterung versetzt. Triathlon vereint Vielseitigkeit und gemeinschaftliches Erleben und fördert zugleich die konditionellen, koordinativen und mentalen Fähigkeiten. Diese Meinung vertritt auch Sabine Himmelsbach, Steuerberaterin in Schallstadt, die sich für einen Staffelplatz beworben hat und prompt einen Zuschlag erhalten hat. Sie sagt: „Im DATEV-Newsletter habe ich von dem Engagement der DATEV gelesen. Und im selben Augenblick habe ich zum Telefonhörer gegriffen und mich um eine Teilnahme beworben. Ich finde es großartig, dass DATEV so etwas macht und damit in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die Rolle von Sport und Bewegung im Alltag stärkt.“ Sie ist vor sechs Jahren zum Triathlon gekommen, als sie mit dem Rauchen aufhörte. An dem Sport begeistert sie, dass man durch die unterschiedlichen Disziplinen auch verschiedene Bewegungsabläufe trainiert. Dadurch werden nicht einseitig Körperpartien belastet. Allerdings ist der Sport sehr zeitaufwendig und verlangt viel Ausdauer und Disziplin. Sie geht drei Mal die Woche schwimmen, fährt zwei Mal intensiv Rad und läuft jeden Morgen. Keine Spur von Überbeanspruchung, im Gegenteil, sie sagt: „Ich fühle mich gesund und mein Arzt ist neidisch auf meine Cholesterinwerte. Und Bewegung hält den Geist fit. Wenn ich im Wald laufe, regle ich Gestaltungsfälle im Kopf und überlege mir, wie ich die Organisation oder Arbeitsabläufe noch verbessern kann.“ Es freut sie auch, dass alle in der Kanzlei die Chefin unterstützen. Work-Life-Balance ist nicht irgendein hohler Begriff, sondern wird mit Leben erfüllt. So kümmert sich ein Personal Trainer um den Betriebssport. Rückenschule, Walken oder Aqua-Gymnastik stehen auf dem Programm. „Die Mitarbeiter nehmen das Angebot gern an. Seit sie das machen, sind Krankheitsbilder wie Bandscheibenvorfall oder Rückenschmerzen verschwunden“, sagt die Steuerberaterin stolz.
Die letzten Meter
wird man von der
Euphorie getragen.
Man spürt nur noch
Glück.
Die Gelegenheit, mit der Staffel in Roth an den Start zu gehen, hat Sabine Himmelsbach gern genutzt. Sie hat sich für den Triathlon in Barcelona angemeldet, der Anfang Oktober stattfindet. Dafür trainiert sie schon seit Frühjahr intensiv. Es ist das erste Mal, dass sie in der Staffel mitmacht. Mit dabei ihr Lebensgefährte Urs und ihre Bekannte Yvonne. Die drei, die sich den Staffelnamen „Der Schöne und die Biester“ gegeben haben, sind am Freitag schon angereist, um an der Nudelparty teilzunehmen. Da trifft sich die Triathlon-Szene frei nach dem Motto „Be part“ und man kann noch letzte Tipps austauschen. Am Samstag hat sich Sabine Himmelsbach auf der Messe umgesehen. Am Wettkampftag hat sie ihre Bekannte angefeuert, die sich zum Schwimmen in den Rhein-Main-Donau-Kanal gestürzt hat. Danach mit dem Mountainbike zum Solarer Berg, die Stimmung ist riesig. Dann kommt ihr Part. Und sie spürt, es läuft gut, sie kann sich ihre Kräfte einteilen, sie will ankommen, noch unter vier Stunden. Und dann kommt sie auf den roten Teppich. „Das Gefühl ist gigantisch. Die letzten Meter wird man von der Euphorie getragen, man spürt gar nichts mehr, nur Glück.“ Am Ende bleibt die Uhr bei einer Gesamtzeit von 10:37:22 stehen. Die drei Staffelmitglieder liegen sich in den Armen, sind mächtig stolz auf ihre Leistung. Mit einem stimmungsvollen Feuerwerk endet der DATEV Challenge Roth. Es bildet den emotionalen Schlusspunkt eines denkwürdigen Tages. Sabine Himmelsbach verfolgt das Geschehen mit Staunen und mit etwas Wehmut, weil sie im nächsten Jahr nicht dabei sein kann. Sie hat sich für den Ironman in Frankfurt angemeldet, in der Hoffnung, sie schafft den Sprung nach Hawaii. Aber übernächstes Jahr und solange DATEV den Challenge sponsert, möchte sie wieder dabei sein.