Lerninhalte zu Netzwerk- und Betriebssystemen, Sicherheit und Programmierung sind die am stärksten nachgefragten Schulungsthemen im Bereich IT- und Technik, so das Ergebnis einer aktuelle Untersuchung.

Der „Tech Learning Consumption Trends“ Report von Skillsoft zeigt anhand anonymisierter Nutzungsdaten aus der Praxis, welche Lernmethoden und Inhalte Technologieexperten aus Tausenden der weltweit führenden Unternehmen, darunter 65 Prozent der Fortune 500-Unternehmen, nutzen, um sich kontinuierlich weiterzubilden.

Immer mehr Unternehmen gehen heute bei der Produktentwicklung zu einem schlanken, agilen Modell über. Diese Struktur erfordert allerdings die kontinuierliche Bereitstellung von Fachwissen. Daher suchen Unternehmen zunehmend nach einer neuen Generation von technischen Mitarbeitern, die nahtlos über mehrere Disziplinen hinweg arbeiten können. Das Aufkommen von sicherheitsbezogenen Betriebsprozessen („SecOps“) und neuen Aufgabenfeldern, wie dem des Data Scientists, machen deutlich, wie wichtig Mitarbeiter mit vielseitigen Fähigkeiten und Kenntnissen in verschiedenen Technologiebereichen sind. Nur so können Unternehmen mit den schnellen Entwicklungszyklen von Innovationen und Sicherheitsanforderungen schritthalten.

CompTIA dominiert das Sicherheitstraining

Nach wie vor machen Trainingsstunden zum Thema Netzwerk & Betriebssysteme mit 6,3 Millionen Stunden den Großteil der Schulungen aus, was vor allem auf die hohe Anzahl von Zertifizierungsvorbereitungen zurückzuführen ist. Die Vorbereitungsstunden für Sicherheitszertifizierungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 58 Prozent gestiegen, während die Schulungen zur Cloud-Zertifizierung gegenüber 2017 um 53 Prozent gewachsen sind.

Die beliebtesten Zertifizierungen sind dabei CompTIA A+, CompTIA Network+, Certified Ethical Hacker, CompTIA Security+ und Certified Information Systems Security Professional (CISSP). Insgesamt ist die Nachfrage nach Vorbereitungskursen für Zertifizierungen um rund 20 Prozent gestiegen. Die höchste Anzahl an Lernstunden innerhalb des gesamten Skillsoft Technology & Developer-Portfolio entfällt auf das Zertifizierungs-Training der CompTIA (Computing Technology Industry Association), welches vier der fünf populärsten Sicherheitsbereiche abdeckt. Die Lernenden haben insgesamt 1,65 Millionen Stunden mit diesen Schulungen verbracht. Dies entspricht 56 Prozent der sicherheitsbezogenen Lerninhalte, die Lernenden 2018 zur Verfügung standen.

Kontinuierliches Lernen ist entscheidend, um Qualifikationslücken zu verringern

Da sich die Technologie schnell weiterentwickelt, verringert sich die Halbwertszeit der zu ihrer Nutzung erforderlichen Fähigkeiten drastisch. Darüber hinaus erfordern viele neue Funktionen, wie etwa der DevSecOps-Ansatz, dass Mitarbeiter über eine breitere Qualifikation verfügen als je zuvor. Dies bedeutet, dass sich Techniker und Entwickler in Unternehmen kontinuierlich auf ihre Schulung, Weiterbildung und Vorqualifizierung („Up-, Re- und Pre-Skills“) konzentrieren müssen. Das sogenannte „Mikro-Lernen“ in kleinen und kleinsten Abschnitten erleichtert hier effizient das kontinuierliche Lernen und ermöglicht es den Lernenden, mehr Trainingsinhalte in kürzerer Zeit und direkt während ihres Arbeitsablaufs zu absolvieren.

„Das Tempo des technischen Fortschritts und der Verfall von Wissen wird immer schneller. Unternehmen, die hier mithalten oder sogar der Entwicklung einen Schritt voraus sein wollen, müssen daher in die Schulung, Weiterbildung und Vorqualifizierung ihrer Technikexperten und Entwickler investieren“, so Mike Hendrickson, VP, Technology & Developer Products bei Skillsoft. „Aus unseren Daten geht klar hervor, dass die meisten Unternehmen über die (Weiter)Entwicklung von Fähigkeiten nachdenken, um ihre aktuellen Tech-Stacks, zukünftigen technischen Infrastrukturen und Geschäftsmodelle kontinuierlich anpassen zu können – vor allem angesichts der Präferenz von Lernthemen wie CI / CD, DevOps, Daten, Cloud und Sicherheit“.

Autor: Peter Schmitz

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