Der Klimaschutz ist wichtig. Der Einsatz von regenerativen Energien ist daher unabdingbar. Es muss aber auch Energie eingespart werden – und das vor allem in der IT-Branche.

Das Internet verbraucht Unmengen an Energie. Speziell Rechenzentren erfordern für den Betrieb viel Strom – wegen der Kühlung. Der WDR berichtet: Wäre das Internet ein Land, würde dieses auf dem sechsten Platz beim Stromverbrauch liegen. Größter Anteil hat das Streaming mit 80 Prozent. Vom weltweiten Energiebedarf von 21.000 TWh entfallen zwar aktuell nur ein Prozent auf die Nutzung digitaler Dienste, doch schon in neun Jahren soll sich die Zahl auf 13 Prozent erhöht haben. Folglich verursachen Web, Apps und vor allem das Streamen von Filmen und Serien schon bald eine ebenso hohe CO2-Belastung wie der gesamte weltweite Flugverkehr, schätzt das Borderstep Institut. 

Allein um die klimaschädlichen Google-Suchanfragen auszugleichen, müssten jede Sekunde weltweit 23 Bäume gepflanzt werden. Das wären auf den Tag hochgerechnet zwei Millionen Bäume. Schon jetzt gibt es aber Ideen, das Internet grüner zu machen – wie zum Beispiel, Rechenzentren in kühlere Gegenden zu bauen, etwa in Skandinavien oder Island. Dort ist es die meiste Zeit im Jahr kalt. Energiehungrige Kühlung ist hier nicht notwendig. Microsoft experimentiert beispielsweise mit Wasserkühlung: Der Konzern hat testweise ein Rechenzentrum vor der Küste Schottlands im Meer versenkt. Auch auf diese Weise lässt sich eine Menge Energie einsparen. Oder die entstehende Abwärme wird sinnvoll genutzt, etwa zum Aufwärmen von Wasser oder Wohnungen. 

Idee aus Dresden: Die Server-Heizung 

Aus Dresden kommt die Idee, statt eines großen Servers an einer Stelle mehrere über das Haus verteilt aufzustellen. Zum Beispiel könnten im Keller von Mehrfamilienhäusern Server angebracht werden, die durch die Abwärme für Heizung und Warmwasser genutzt werden. Die Firma Cloud & Heat will gezielt an Wohnhäuser Server als Cloud-Speicher vermieten.  

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