Sicherheit und Privatsphäre wünscht sich jeder. Auch wenn es um die persönlichen Mails geht. Eine App für den E-Mail-Verkehr ist bequem – hat aber häufig erhebliche Sicherheitsmängel.

Die Ergebnisse des Verbraucherschutzportals Mobilsicher.de sind alarmierend: Die überwiegende Zahl von 20 getesteten Mail-Apps lassen in Sachen Privatsphäre und Sicherheit mehr als nur zu wünschen übrig. Besonders besorgniserregend ist der Umstand, dass sieben der getesteten Apps E-Mail-Inhalte aktiv auslesen. Doch nicht nur das: Sie verschafften sich auch Zugriff auf die Adressen der Sender und Empfänger. 

Zugang zum E-Mail-Konto erhielten die Anbieter häufig dadurch, dass sie sich das Passwort der Nutzer auf den Server schicken ließen. Vorsicht sei nach Angaben von Mobilsicher.de vor allem bei Apps der Anbieters Craigpark Ltd., Mail.ru oder My.com geboten. 

Daten an Dritte weitergereicht 

Der Test wies neun weitere Apps aus, die zwar keine E-Mail-Inhalte auslasen, aber sehr wohl Werbung und Tracking einbanden. Zusätzlich gingen Nutzerdaten an den App-Hersteller und auch an Dritte. Telekom Mail, Samsung E-Mail, Spark E-Mail und BlueMail zählten zu diesen Apps. 

Rundum vorbildlich – so das Fazit von Mobilsicher.de – waren drei Apps: Fairemail, K-9-Mail und Pep-Mail. Hier würden weder Informationen der Mails, Adressaten oder Passwörter gespeichert. Sie stehen sowohl im Play Store als auch im freien Store F-Droid zum Download bereit. Die Apps haben viele Gemeinsamkeiten: So sind Fairemail und K-9-Mail schlicht, funktional, auf ehrenamtlicher Basis entwickelt und durch Spenden finanziert. Pep Mail hängt an einer Stiftung, die hier die Entwicklung steuert. Alle drei Apps unterstützen übrigens eine End-to-end-Verschlüsselung, beispielsweise mit OpenPGP. 

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