Das Unternehmen Varda möchte zusammen mit der Raktenfirma Rocket Lab Fabriken im Weltraum bauen, in denen Organe gezüchtet werden sollen.

Zugegeben, das hört sich im ersten Moment schon sehr nach Science-Fiction an: Ein Weltraum Start-up aus Kalifornien will Fabriken im Erdorbit bauen, die wiederum dazu genutzt werden sollen, menschliche Organe zu züchten. Varda heißt das Unternehmen und Hilfe bekommt es vom Raketenbauer Rocket Lab. Drei Transportsatelliten namens „Photon“ soll das Start-up bis 2024 erhalten. 

Im nächsten Schritt will das Unternehmen eine Weltraumfabrik errichten, die ganz besondere Produktionsbedingungen besitzen wird: Mikrogravitation oder Schwerelosigkeit. Unter diesen Umständen ist es beispielsweise möglich, Zellen oder ganze Organe zu züchten, besondere Halbleiter herzustellen oder ganz allgemein unter Bedingungen zu arbeiten, die es auf der Erde nicht gibt, berichtet das Online-Magazin „t3n“

Größere Weltraumfabriken sollen folgen 

Varda setzt dabei darauf, dass der Wert dieser Produkte so hoch ist, dass sich die hohen Kosten in Form von Raketen und Weltraumflügen mehr als rechtfertigen. Die Photon-Satelliten von Rocket Lab sollen dazu mit jeweils zwei Modulen von Varda ausgerüstet werden: Das erste beinhaltet das Mikrogravitationsmodul für die Herstellung, das zweite ist eine Wiedereintrittskapsel. Sie soll sicherstellen, dass die fertigen Produkte sicher wieder zur Erde gelangen. Anfangs soll jede Produktionsmission vom Start bis zur Landung ungefähr drei Monate dauern. 

Zu Beginn sollen die Module 40 bis 60 Kilogramm Material zurück zur Erde bringen können; diese Menge soll allerdings schnell wachsen. Das gilt auch für die Weltraumfabriken selbst – Varda-Mitgründer Delian Asparouhov träumt schon weiter: „Wenn wir skalieren, können wir eine größere Weltraumfabrik bauen und ja, irgendwann könnten wir eine haben, die so groß ist wie die ISS – oder zehn Mal größer.“ Zunächst möchte man jedoch klein anfangen. 

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