Ein Förderprojekt im Wissenschaftsjahr 2019 hat eine Webseite zum Thema „Künstliche Intelligenz“ gestartet. Multimediale Beiträge von 300 Würzburger und Frankfurter Journalistik-Studierenden informieren umfassend über diese Technologie.

Künstliche Intelligenz (KI): Dieser Begriff ist zurzeit in aller Munde – im positiven wie im negativen Sinne. Während die KI-Befürworter sich davon die Lösung vieler irdischer Probleme erwarten (so z. B. der Informatiker, Erfinder, Futurist und Google-Chefingenieur Ray Kurzweil), sehen andere in dieser Technologie eher eine Bedrohung – sei es für unsere Arbeitsplätze, für Freiheit und Demokratie, den Zusammenhalt in der Gesellschaft oder gar für die Menschheit insgesamt, wenn diese, wie in Frank Schätzings dystopischem Roman „Die Tyrannei des Schmetterlings“, durch eine Armee smarter Roboter systematisch dezimiert wird.

Künstliche Intelligenz verständlich gemacht

Doch was genau versteckt sich hinter dem Begriff „Künstliche Intelligenz“? Was ist Machine Learning? Warum können Sprachassistenten wie Alexa unsere Worte verstehen und unsere „Befehle“ ausführen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden sich ab sofort auf der Webseite des Projekts „Künstliche Intelligenz: Eine Multimedia-Reportage“.

Rund 300 Studierende der Universität Würzburg (JMU), der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) und der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft Frankfurt am Main (HMKW) nehmen im Zuge des Wissenschaftsjahres 2019 crossmedial KI-Themen unter die Lupe.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt veranschaulicht multimedial verschiedene Aspekte und Erkenntnisse aus dem Bereich der KI. Mit Kurztexten sowie Foto-, Audio- und Videoformaten wird der Öffentlichkeit verständlich vermittelt, welchen Einfluss KI bisher auf unser Leben hat, welche Vorteile und Risiken der Einsatz intelligenter Technologien mit sich bringt und wie die Zukunft in diesem Bereich aussieht. Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung geben Einblick in ihre Fachbereiche und betrachten ethische sowie rechtliche Herausforderungen.

Unterstützt wird das Projekt von zahlreichen namhaften Medienpartnern. Die von den Studierenden verfassten Beiträge über Unternehmen und KI-Experten aus den Regionen Mainfranken und Rhein-Main werden in Artikelreihen der Main-Post, der Frankfurter Rundschau, der Vogel Communications Group und der dfv Mediengruppe sowie als Podcasts im Bayerischen Rundfunk und Hessischen Rundfunk veröffentlicht.

KI krempelt viele Branchen um

„Als großer Fachkommunikationsanbieter freuen wir uns natürlich außerordentlich über die Realisierung des Projekts. Das Thema wird die 14 Branchen, für die wir Fachmedien erstellen, erheblich umkrempeln. Da herrscht großer Aufklärungs- und Informationsbedarf“, ist sich Dr. Gunther Schunk, Chief Communications Officer der Vogel Communications Group sicher.

Michael Reinhard, Chefredakteur der Mediengruppe Main-Post, glaubt ebenfalls, dass KI die Wirtschaft und Gesellschaft fundamental und unumkehrbar verändern wird und fügt hinzu: „Zum Glück sind wir diesem Prozess nicht hilflos ausgeliefert – vorausgesetzt, Politik und Zivilgesellschaft finden die richtigen Antworten auf die elementaren politischen, gesellschaftlichen und ethischen Fragen dieses tiefgreifenden Wandels. Die Mediengruppe Main-Post wird sich deshalb in den kommenden Monaten dem Thema KI ausführlich in einer umfassenden Serie widmen – in Kooperation mit dem Projekt der Studierenden.“

Und auch beim BR spielt das Thema KI eine große Rolle: „Der Bayerische Rundfunk wird sich im Herbst in einem Themenschwerpunkt in allen Ausspielwegen mit ?Künstlicher Intelligenz? in Pro und Contra beschäftigen“, teilt Eberhard Schellenberger, Leiter des BR-Studios Mainfranken, Würzburg, mit. Für ihn bietet das Projekt die Möglichkeit, die Chancen und Auswirkungen von KI konkret auf die Region Mainfranken zu beziehen und mit vielen praktischen Beispielen darzustellen.

Ein Thema, das die Menschen bewegt

„Die KI ist das zentrale ökonomische Thema – global, aber vor allem auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Das Thema bewegt die Menschen. Das habe ich auch an der Resonanz der Studierenden gemerkt, die sich dem Projekt mit viel Engagement widmen“, sagt Kim Otto, Professor für Wirtschaftsjournalismus an der Universität Würzburg.

Prof. Dr. Lutz Frühbrodt, Leiter des Master-Studiengangs „Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation“ an der FHWS, freut sich ebenfalls über den Einsatz seiner Studierenden: „Sie verstehen das Recherchieren und Produzieren für das KI-Projekt als echte Herausforderung. Gleichzeitig finden sie es aber auch hervorragend, sich unter Echtzeit-Bedingungen mit diesem komplexen Zukunftsthema auseinandersetzen zu können.“

Auch auf „Industry of Things“ werden Sie demnächst einen Beitrag lesen können, der im Rahmen dieses Projekts entstand. Svenja Hörath von der FHWS wird an konkreten Beispielen Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von KI-Tools im Human Resources Management erläutern.

Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist das Thema des Wissenschaftsjahres 2019. Systeme und Anwendungen, die auf Künstlicher Intelligenz basieren, sind schon heute vielfach Bestandteil unseres Lebens: Industrieroboter, die schwere oder eintönige Arbeiten übernehmen oder smarte Computer, die in kurzer Zeit riesige Datenmengen verarbeiten können – und damit für Wissenschaft und Forschung unverzichtbar sind. Ganz abgesehen von virtuellen Assistenzsystemen, die zu unseren alltäglichen Begleitern geworden sind. Digitalisierung und Automatisierung werden in Zukunft weiter fortschreiben.

Welche Chancen gehen damit einher? Und welchen Herausforderungen müssen wir uns stellen? Welche Auswirkungen hat diese Entwicklung auf unser gesellschaftliches Miteinander? Im Wissenschaftsjahr 2019 sind Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, im Dialog mit Wissenschaft und Forschung Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden.

Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie tragen als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation Forschung in die Öffentlichkeit und unterstützen den Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft.

Autor: Jürgen Schreier

(c)2019
Vogel Communications Group

Bitte beachten Sie

Die Beiträge in der Rubrik "Trends und Innovationen" sind Inhalte unseres Medienpartners Vogel Communications Group GmbH & Co. KG. Sie spiegeln nicht unbedingt die Meinung von DATEV wider.

Vogel Communications Group