Um Europa widerstandsfähiger im Kampf gegen Internetbedrohungen zu machen, hat die EU-Kommission ein Cybersolidaritätsgesetz auf den Weg gebracht. Was mit dem sogenannten Cyberschutzschild gemeint ist.

Ob Hackerattacken oder Phishingangriffe – Betrug im Internet ist längst keine Seltenheit mehr. Um sich gegen Bedrohungen im Netz gut wehren zu können, hat die EU-Kommission ein Cybersolidaritätsgesetz verabschiedet, wie ein Artikel des Online-Magazins Heise berichtet. Das Ziel dahinter: ein „europäisches Cyberschutzschild“ aufzuspannen. Damit gemeint ist eine Infrastruktur, die aus Sicherheitseinsatzzentren in allen Mitgliedsstaaten besteht. So soll beispielsweise ein Notfallmechanismus die Reaktionsfähigkeit bei Cyberangriffen verbessern. Eine Akademie für Cybersicherheitskompetenzen soll darüber hinaus IT-Fachkräfte in puncto Sicherheit schulen. Insgesamt plant die Kommission etwa 1,1 Milliarden Euro für das neue Cyberschutzschild ein.  

Unterstützung durch künstliche Intelligenz und Big Data 

Um Cybergefahren effizienter zu erkennen und abzuwehren, sollen auch künstliche Intelligenz (KI) und Big-Data-Analysen zum Einsatz kommen. Laut der Kommission könnte dieser Mechanismus bereits Anfang 2024 aktiviert werden. Tests zur Ermittlung potenzieller Schwachstellen sollen Probleme in besonders kritischen Sektoren wie der Gesundheitsversorgung oder Energiebranche frühzeitig aufdecken. Des Weiteren möchte die EU-Kommission eine EU-Cybersicherheitsreserve mit Notdiensten aus vertrauenswürdigen IT-Anbietern erstellen. Diese fungieren dann bei Internetangriffen als schnelle Einsatzgruppe. Im Digitalausschuss des Bundestags wird die neue Initiative sehr begrüßt: Da IT-Angriffe vor Ländergrenzen nicht Halt machten, brauche es „neben konsequentem Handeln auf nationaler Ebene vor allem gemeinsame europäische Ansätze“, so Tobias Bacherle von den Grünen. 

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