Da etablierte Social-Media-Konzerne wie Facebook weiterhin in Kritik für unzureichenden Datenschutz stehen, hat die EU nun zwei eigene Plattformen auf den Markt gebracht. Was hinter EU Voice und EU Video steckt.

Eine Pressemitteilung des Europäischen Datenschutzbeauftragten Wojciech Wiewiórowski hat bekannt gegeben, dass sich die neuen Social-Media-Plattformen EU Voice und EU Video nun offiziell in der öffentlichen Testphase befinden. Beide Kommunikationskanäle sollen laut der Webseite onlinemarketing.de Gespräche zwischen verschiedenen EU-Institutionen und der Öffentlichkeit ermöglichen. Auf EU Voice können kurze Texte, Bild- und Videoinhalte gepostet werden; EU Video hingegen erlaubt es, Videoclips und Podcasts mit der Öffentlichkeit zu teilen.  

Mastodon und PeerTube als Grundlage 

EU Video läuft über die YouTube-Alternative PeerTube; EU Voice hingegen über das Netzwerk Mastodon. Insbesondere Mastodon birgt als potenzieller Twitter-Zwilling großes Potenzial. Die Priorität hinter beiden Social-Media-Plattformen ist der Datenschutz. Das Problem von Meta, Google und anderen Tech-Giganten war bisher, dass der Datentransfer an Länder außerhalb der EU, also die transatlantische Übertragung personenbezogener Daten, gegen die DSGVO verstößt. Dem beugen die EU-Plattformen vor. Darüber hinaus verzichten sowohl EU Video als auch EU Voice vollständig auf Werbeeinblendungen und Profiling der User:innen. Dadurch sollen Nutzer:innen wieder mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten erlangen. Aktuell ist das Angebot von EU Video und EU Voice noch deutlich verbesserungsfähig – dies ist allerdings vollkommen verständlich, da sich beide Plattformen in der Pilotphase befinden.  

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