Dem zukünftigen Wandel des Arbeitsmarktes können sich Unternehmen erfolgreich stellen, indem sie ihre Mitarbeiter fachlich fortbilden. Das Fortbildungsportfolio ist umfangreich.

Mit Digitalisierung und Industrie 4.0 verschieben sich neben Unternehmens-Prozessen und -Strukturen, auch das Verhältnis von Maschine und Mensch sowie einzelne Geschäftsmodelle. Ebenso die Verfügbarkeit und die Ansprüche an verschiedene Arbeitsplätze werden einer Veränderung unterliegen.

So konstatiert Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, dass bis 2025 in Deutschland bis zu 1,3 Millionen Arbeitsplätze wegfallen, während parallel dazu 2,5 Millionen neue Jobs entstehen.[1]

Wir haben geschaut, wo ein Wegfall und wo eine Verschiebung zu erwarten ist und welches Potenzial Fortbildungen im Rahmen der Digitalisierung haben.

Wegfall von Routinearbeiten und Nachfrage nach technischem Know-how

Im Zuge der Digitalisierung wird ein Wechsel von routinierten, einfachen Arbeiten hin zu Fachanwendungen auf Basis von technischem Know-how und Analysefähigkeiten stattfinden. Die Maschine rückt ins Zentrum des Geschehens und ist für die Optimierung und Durchführung von Prozessen zuständig. Der Arbeiter muss deshalb in der Lage sein, die Arbeitsweise der Maschinen zu verstehen, Abläufe kritisch zu hinterfragen und Problemlösungen anhand von Daten ableiten zu können. Auch Führungskompetenzen rücken immer stärker in den Fokus.

Doch genau da besteht noch Aufholbedarf. Laut einer Studie des Weltwirtschaftsforums benötigen rund 54 Prozent aller Mitarbeiter von großen Unternehmen eine Fortbildung oder Umschulung, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Auch Soft Skills, wie Flexibilität, Gesprächs- und Verhandlungsführung oder Teamleading werden eine immer größere Rolle spielen. Wer sich selbstständig und dynamisch auf ein internationales Arbeitsumfeld einlassen kann, bringt gute Voraussetzungen für die Jobs von morgen mit.

Datenschutz- und Informationsmanagement sind beliebte Fortbildungsbereiche

Fortbildungen sollten nicht nur als Notwendigkeit, sondern vor allem als Chance begriffen werden. So kann es sich für Unternehmen rechnen, Mitarbeiter auch in neuen Wissensbereichen fortzubilden, um sich somit unabhängiger von externen Dienstleistern aufstellen zu können. „Mitarbeitende kennen die Prozesse und das Tagesgeschäft bereits und müssen nicht mehr eingearbeitet werden.Und für Arbeitnehmer besteht die Chance durch eine Fortbildung, im Unternehmen aufzusteigen und mehr Verantwortung zu tragen.“ erklärt Oliver Wolter von der Tüv Nord Akademie.

Einen zusätzlichen Anreiz bietet seit 2019 die Bundesagentur für Arbeit, indem sie auf Grundlage des Qualifizierungschancengesetzes einen Teil der Weiterbildungskosten übernimmt, die im Zusammenhang mit der Digitalisierung entstehen.

Darüber hinaus profitieren nicht nur die Mitarbeiter, die Fortbildungen aktiv besucht haben, sondern auch Kollegen, die geschult und im Tagesgeschäft Wissen vermittelt bekommen. Eine Investition, die sich für jedes Unternehmen langfristig rechnet.

* [1] https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/bulletin/rede-des-bundesministers-fuer-arbeit-und-soziales-hubertus-heil–1556582

Autor: Linda Bergmann

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