Während der Corona-Pandemie gewann das remote Arbeiten an Popularität. Durch die hohen Energiepreise zieht es die Beschäftigten wieder verstärkt ins Büro.

Die Corona-Pandemie hat für einen Digitalisierungsschub bei deutschen Unternehmen gesorgt. Während früher nur schwer oder in vereinzelten Betrieben die Möglichkeit zum Homeoffice bestand, bieten Firmen mittlerweile verschiedene Modelle des Arbeitens von Zuhause aus an. Die Energiekriese sorgt allerdings für einen Rückgang der Beliebtheit des Homeoffice, wie die Ostthüringer Zeitung vermeldet. Durch die gestiegenen Energiekosten sehen 27 Prozent der Beschäftigten das hybride Arbeiten als zunehmend unattraktiv. 24,1 Prozent stimmten mit der Aussage überein, wegen den hohen Preisen in Zukunft weniger vom heimischen Schreibtisch aus arbeiten zu wollen. Dies zeigt eine Umfrage mit mehr als 4.500 Arbeitnehmer:innen des Marktforschungsinstituts Trendence.  

Gestiegene Energiepreise, weniger Homeoffice  

Als größte Herausforderung für das eigene Unternehmen sehen die Beschäftigten die hohe Inflation. Statt der, von der EZB angestrebten zwei Prozent, lag die Inflation laut dem Statistischen Bundesamt 2022 bei 7,9 Prozent. Vor allem in den Bereichen Strom und Energie stiegen die Preise auf ein Rekordhoch, beispielsweise kostete Gas im Sommer 350 Euro pro Kilowattstunden. Aktuell ist der Gaspreis zwar auf 67 Euro pro Megawattstunde gefallen, liegt damit aber deutlich über dem langjährigen Mittel von 10 bis 25 Euro pro Megawattstunde. Ähnlich sieht die Situation bei den Strompreisen aus die, vom langjährigen Durchschnitt von 35 bis 55 Euro, auf derzeit etwa 200 Euro angestiegen sind. Dennoch steht jeder fünfte Befragte dem Homeoffice neutral gegenüber. 42,8 der Beschäftigten schätzen, trotz gestiegener Preise, die Vorteile im Homeoffice. Um die Kosten in den Griff zu bekommen, möchte jeder dritte laut Umfrage weniger heizen und jeder Vierte weniger Strom verbrauchen. Bei der Deckung der Energiekosten kann auch ein Zuschuss des Unternehmenshelfen. Denn die Bundesregierung ermöglicht mit der Inflationsausgleichsprämie Arbeitgebern bis 2024 bis zu 3.000 Euro steuerfrei an die Arbeitnehmer auszuzahlen. Bis jetzt erwartet allerdings nur ein Drittel einen solchen Energiekostenzuschuss und nur jeder Vierte hat bereits einen erhalten, beziehungsweise in Aussicht gestellt bekommen.  

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