Sie lesen gerade diesen Text. Wahrscheinlich nicht der einzige heute, oder? Und gestern? Und morgen? Und dann sind Blog-Beiträge sicherlich auch nicht die einzige Quelle, über die Sie sich informieren – sowohl über berufliche als auch über privat motivierte Themen.
Heute ist das zur Normalität geworden: Wir nutzen selbstverständlich und tagtäglich diverse Informationsmedien – von der klassischen Zeitung, über Radio und Fernsehen, das Internet nicht zu vergessen, natürlich auch persönliche Gespräche bis hin zu Büchern, Seminaren, Tagungen, Kongressen und vieles mehr.
Die Frage dabei ist nur: Können Sie alles, was Sie hören, lesen und lernen auch tatsächlich behalten und sogar umsetzen? Gerade in Berufsfeldern wie der Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Rechtsvertretung müssen ständig neue Gesetze, Regelungen und Auslegungen beachtet werden. Und das ist nur die eine Seite. Daneben ist es für Sie wichtig, sich mit dem Thema Kanzleiführung zu beschäftigen – also beispielsweise mit Fragen wie: Wie führe ich meine Kanzlei in eine digitale Zukunft? Wie kann ich Mitarbeiter gewinnen und binden? Lege ich mich künftig auf eine bestimmte strategische Richtung fest und wie gehe ich diesen Weg dann konsequent weiter?
Viele Wege führen zu Kompetenz
Um den Transfer von Gehörtem, Gelesenem und Gelerntem in die Praxis zu meistern, muss jeder seinen individuellen Weg finden.
Hier einige Vorschläge, die selbstverständlich klingen mögen, aber im Berufsalltag gerade aus Zeitmangel oftmals untergehen:
- Sprechen Sie darüber! Gerade, wenn man über Erkenntnisse, die man aus Büchern, Seminaren oder sonstigen Quellen gewonnen hat, spricht, verfestigen sich diese auch. Oft wird man sich beim Sprechen über etwas erst richtig bewusst, was man von einer Sache wirklich hält, ob und wie man sie umsetzen möchte.
- Tauschen Sie sich insbesondere mit Ihren Geschäftspartnern aus, sofern Sie gemeinschaftlich eine Kanzlei führen. Bringen Sie Ihre gewonnenen Impulse mit und besprechen Sie diese regelmäßig.
- Gehen Sie aktiv auf Berufskollegen zu. Gerade bei Veranstaltungen ergeben sich immer wieder Möglichkeiten, sich in Pausen zu unterhalten. Ein solcher Austausch kann sehr aufschlussreich sein – und, wenn Sie aus unterschiedlichen Städten kommen, fällt es leichter, preiszugeben, wie bestimmte Themen in der eigenen Kanzlei gehandhabt werden.
- Nehmen Sie sich Zeit. Zeit ist ein Gut, das für die Meisten zu knapp ist. Aber wenn Sie sich schon die Zeit genommen haben, etwas zu lesen oder eine Veranstaltung zu besuchen, dann lohnt es sich umso mehr, im Nachgang noch etwas zu investieren. Sonst war der erste Teil vielleicht umsonst. Arbeiten Sie die Informationen in Ruhe für sich auf und überlegen Sie, wie Sie was davon umsetzen möchten.
- Visualisieren Sie Ihre Gedanken. Mit dem Aufschreiben verarbeiten Sie Informationen nochmal neu. Wenn Sie die Möglichkeit haben, nutzen Sie ein Whiteboard oder eine Wand in Ihrem Büro oder Besprechungsraum, um Ihre Ideen festzuhalten. So sehen Sie diese immer wieder und können daran weiterarbeiten.
- Binden Sie Ihre Mitarbeiter ein. Oft haben Mitarbeiter eine ganz andere Sichtweise auf Themen, die für die Umsetzung von Prozessen oder die Einführung neuer Abläufe hilfreich sein können. Sie profitieren hier doppelt: Sie bringen Gelerntes in Ihre Kanzlei und motivieren Ihre Mitarbeiter gleichzeitig, sich zu beteiligen.
Lassen Sie sich von Kollegen inspirieren
Die Kanzlei Noack und Partner hält beispielsweise jede Woche mit der gesamten Belegschaft eine gemeinsame Runde ab – und dann werden Pläne geschmiedet und diskutiert, aber auch Inhalte aus Seminaren weitergegeben. Vielleicht ist das auch ein erster Schritt für Sie?
Sehen Sie, wie die beiden Steuerberaterinnen das Wissen aus den DATEV Fach- und Managementseminaren in ihre Kanzlei übertragen und dort umsetzen:
Mehr zum Thema Wissensmanagement und dem Umgang mit Wissen in Kanzleien lesen Sie im DATEV Magazins 05/2018 unter www.datev-magazin.de oder in der Print-Ausgabe.