DATEV spendet für Flüchtlinge - 2. Oktober 2015

Helfen fängt vor der eigenen Haustür an

Wir alle kennen die Bilder von Flüchtlingsunterkünften. Aus dem Fernsehen, der Zeitung oder vielleicht auch, weil wir an einer der Unterkünfte selbst vorbei gefahren sind. Am Mittwoch bin ich, gemeinsam mit zwei Kollegen, zu einer der größten Erstaufnahme-Einrichtungen der Metropolregion Nürnberg/Fürth/Erlangen gefahren, um Spenden der DATEV zu übergeben. Rund 800 Menschen leben aktuell in einem…

Wir alle kennen die Bilder von Flüchtlingsunterkünften. Aus dem Fernsehen, der Zeitung oder vielleicht auch, weil wir an einer der Unterkünfte selbst vorbei gefahren sind.
Am Mittwoch bin ich, gemeinsam mit zwei Kollegen, zu einer der größten Erstaufnahme-Einrichtungen der Metropolregion Nürnberg/Fürth/Erlangen gefahren, um Spenden der DATEV zu übergeben. Rund 800 Menschen leben aktuell in einem riesigen, ehemaligen Möbelhaus nahe des Fürther Fußball-Stadions.

Genau dorthin rollte einer der großen DATEV-LKWs und brachte 3 dicht bepackte Paletten mit allerlei nützlichen Dingen, die den Flüchtlingen zu Gute kommen sollten, die hier seit Tagen oder Wochen Zuflucht gefunden haben.
Gespendet wurden DATEV Fanshop-Sachen aus unserem Lager. Die Spende war ein guter Anlass, um Platz für die neue Kollektion zu machen.

Doch anstatt die gelagerten Sachen zu vergünstigten Preisen abzuverkaufen, hatte unsere Kollegin Larissa aus dem Marketing eine wunderbare Idee: Dinge, die dringend für Flüchtlinge gesucht werden, sollten doch am besten gespendet werden. Gesagt, getan. Tagelang glich Larissa die Anforderungslisten der Caritas mit Fanshop-Bestandslisten ab, überzeugte Vorgesetzte und Vorstände und schnürte am Ende ein riesengroßes Paket für eine ansehenliche Summe. Darunter zu finden ist Winter-Equipment für Groß und Klein, wie Mützen, Schals, Jacken oder Kuschelsocken. Aber auch Praktisches wie Seesäcke oder Flip-Flops. Ja, richtig, Flip-Flops. Diese werden, bestätigten uns auch die Betreuer vor Ort, sehr dringend benötigt. Denn die Duschen in den Mega-Unterkünften gleichen eher riesigen Nasszellen und damit man da nicht barfuß durchlaufen muss, sind die Zehentrenner sehr praktisch.

Besonders gut kommen auch die hübschen Pixel-Pflaster für die Kleinen an, die genauso gut zu gebrauchen sind wie Nagelfeilen oder ein paar Memory-Spiele zur Ablenkung. Und die können die Kids wirklich gut gebrauchen: Hinter einem Bauzaun ist eine Art kleiner Kindergarten eingerichtet, für diejenigen, die in ihrem Leben schon so viel Schlimmes erleiden mussten. Liebevoll haben die Minis das kalt wirkende Eisengitter mit ihren hübschen Bildern und Zeichnungen verschönert. Darauf findet man Herzchen, Regenbogen oder auch Familien und Freunde, die einander an den Händen halten. Das Wort „Freundschaft“ steht darüber.

Schön zu sehen, dass diese Menschen trotz der wenigen Dingen, die sie haben, die Hoffnung nicht verloren haben – und schön zu sehen, dass wir mit so einfachen Mitteln helfen konnten. Danke Larissa, für Deine tolle Idee!

Eine Caritas-Station wie hier in Fürth finden Sie übrigens überall in Deutschland – falls auch Sie gern helfen möchten.

Zur Autorin

Astrid Schmitt

Redaktion DATEV magazin

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