E-Mail-Flut, ständige Erreichbarkeit, Unmengen an Informationen. Hat die Digitalisierung die Arbeit in der Kanzlei wirklich erleichtert oder bedeutet sie nur noch Stress pur? Laut einer Studie des Münchener Personalberaters LAB & Company „Wie viel Digitalisierung verträgt der Mensch“ leiden Steuerberater und Wirtschaftsprüfer überproportional häufig unter den negativen Folgen. Und was bringt die Digitalisierung dem Berufsstand?
Eine ganze Menge. In der Kanzlei selbst lassen sich dadurch Arbeitsabläufe optimieren, gesetzliche Vorgaben sicher einhalten und Kosten senken. Auch im Umgang mit dem Mandanten geht digital Vieles einfacher. Wenn es beispielsweise um den elektronischen Austausch von Unternehmensunterlagen geht. Bei der Prüfungs- und Beratungsarbeit vor Ort unterstützen moderne Informationssysteme mit automatisierten Prüfungsabläufen.
Und wie gestalten Sie Ihre Mandantenakte oder Handakte? Mit dem guten alten Leitz-Ordner oder schon digital? Die Ablage von Prüfungsnachweisen ist in papierloser Form viel leichter zu handhaben. Überall und zu jeder Zeit können Zugriffsberechtigte Informationen einsehen und werden ohne langes Suchen schnell fündig. Noch dazu ist die elektronische Akte platzsparend und umweltschonend.
Ich persönlich bin kein Fan ungebremster Technologisierung. Trotzdem blicke ich optimistisch in eine digitale Zukunft. Sie bietet dem Wirtschaftsprüfer viele Chancen für seine tägliche Arbeit. Wer sich mit den neuen Arbeitsmethoden rechtzeitig befasst, profitiert am Ende vielleicht sogar von Wettbewerbsvorteilen. Mehr dazu in der aktuellen Ausgabe von Wirtschaftsprüfung in der Praxis 02/2015