Bei einem Unternehmenskauf ist oft eine Legal Due Diligence-Prüfung erforderlich, also die Überprüfung des zu erwerbenden Unternehmens insbesondere auf rechtliche Risiken. Bei einer solchen Prüfung sichtet die damit betraute Anwaltskanzlei häufig hunderte von Dokumenten. Um möglichst schnell die wesentlichen Inhalte von Dokumenten zu erfassen, Risiken aufzudecken und die Ergebnisse der Überprüfung für den abschließenden Prüfbericht zu sichern, kann die Juristische Textanalyse unterstützen.
Zunächst werden die prüfungsrelevanten Dokumente in einem Projekt in der Juristischen Textanalyse angelegt. Damit lassen sich nicht nur alle Informationen an einem Ort verwalten, sondern beispielsweise auch Dokumentenkategorien vergeben, um den Datenbestand schnell auf die gewünschten Dokumente eingrenzen zu können. Die User können fortlaufend durch die Dokumente scrollen. Wie bei Papierdokumenten entsteht so eine durchgängige Handakte in digitaler Form.
Mit den sogenannten Standardanalysen lassen sich bestimmte, im Programm vordefinierte Informationen schnell und effizient in Dokumenten aufdecken, z. B. Datums- und Betragsangaben, (E-Mail-)Adressen, Namen oder Orte. Wenn etwa die namentliche Nennung eines bestimmten Gesellschafters oder Vertragspartners im Dokumentenbestand aufgedeckt werden soll, werden über die Standardanalysen schnell die relevanten Schriftstücke für bestimmte Sachverhalte gefunden. Die automatische Auflistung von enthaltenen Geldbeträgen kann es erleichtern, Buchungsbeträge mit entsprechenden Verträgen in Verbindung zu bringen wie auch die hierzu geführte Korrespondenz.
Ist ein erster Überblick hergestellt, sind häufig detailliertere Informationen von Interesse, die üblicherweise bei Due Diligence-Prüfungen eine Rolle spielen. Das können arbeitsvertragliche Regelungen wie Kündigungsfristen sein, Urlaubsregelungen oder Tarifvereinbarungen. Mit der Katalogsuche können Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte diese wiederkehrenden, relevanten Angaben schnell und effizient für viele durchgeführte Prüfungen als Prüfungsschema hinterlegen.
Dazu wird in den Einstellungen des Programms zunächst ein Katalog angelegt, der entweder dem konkreten Projekt zur projektübergreifenden Nutzung zugeordnet wird oder dem Nutzer. Dem Katalog können sodann Begriffe zugeordnet werden, die im Projekt gesucht und in den jeweiligen Dokumenten aufgedeckt werden sollen.
Geht es beispielsweise darum, in Arbeitsverträgen die möglicherweise risikobehafteten Passagen zu finden, bietet sich eine Hinterlegung der Begriffe „Kündigungsfrist“, „Urlaubsanspruch“ oder „Tarifgruppe“ an. Nach einem Klick auf die Schaltfläche „Analyse“ wird das Projekt auf diese Begriffe durchsucht und die Ergebnisse übersichtlich in der Fundstellenübersicht im rechten Programmbereich dargestellt. Hier kann sich die User nun durch Sprung zu den jeweiligen Fundstellen einen schnellen Überblick darüber verschaffen, ob die betreffenden Arbeitsverträge problematische Regelungen zu den angefragten Punkten enthalten.
Gefundene Risiken lassen sich per Auszugsfunktion festhalten, um sie später im Prüfbericht lückenlos berücksichtigen zu können. Hierzu werden die problematischen Ergebnisse per Drag and Drop oder per Rechtsklick in einen angelegten Auszug verschoben. Damit stehen sie als Übersicht oder zum Export als PDF- oder Worddokument zur Verfügung.
Weitere Informationen, wie Sie mit dem Produkt Juristische Textanalyse Dokumente digital strukturieren, durchsuchen und bearbeiten können, finden Sie unter www.datev.de/textanalyse.