Digitalisierung ist ne tolle Sache, auch in der Verwaltung. Damit lassen sich Online-Dienstleistungen anbieten, bürokratische Hürden abbauen und ganz generell das Leben etwas einfacher machen. So das Ideal. Die Realität derzeit sieht anders aus. Um die digitale Verwaltung steht es in Deutschland nicht zum Besten – trotz Onlinezugangsgesetz. Nun soll es ein weiteres Gesetz, das Onlinezugangs-Änderungsgesetz, kurz OZG 2.0, richten.
Doch auch diesmal zeichnet sich ab, dass zwar gute Ansätze vorhanden sind, es aber nicht der große Wurf sein wird. Was mit dem Gesetz besser und schneller gehen soll, welche Bereiche in der Verwaltung als nächstes digitalisiert werden und warum es an manchen Stellen immer noch hakt: Darüber sprechen wir in unserer neuen Podcast-Folge.
Redaktionsschluss: 11. Dezember 2023; E-Mail: podcast@datev.de;
Hörer-Telefon: 0800 082 67 82
Gesprächspartner:
Moritz Alt, Hauptgeschäftsführer der Steuerberaterkammer Nürnberg
Prof. Dr. Sabine Kuhlmann, stellvertretende Vorsitzende Normenkontrollrat der Bundesregierung
Lange Rede, kurz und so …
Die wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst:
- Mehrheit der Deutschen sieht Vorteil in digitalen Behördendiensten. Aber vieles, was bislang analog von statten geht, hat Gewöhnungseffekt, der nicht mal schnell zu ändern ist. Auch ist manches Analoge immer noch besser als eine schlecht umgesetzte digitale Variante, was der Bereitschaft, es zu nutzen nicht förderlich ist. Hinzu kommen Ressourcen- und Personalmangel sowie föderale Strukturen, die die Digitalisierung verlangsamen.
- Das OZG 1.0 war ein erster Schritt in Richtung digitale Verwaltung, hat hier und dort zu übergreifender Zusammenarbeit und Perspektivwechsel geführt. Beispiele für gelungene digitale Verwaltung sind Steuerberaterplattform oder Antragsportal der Steuerberaterkammern. Aber reicht nicht.
- Mit der OZG 2.0 Mängel und Versäumnisse der 1.0 behoben werden. Ein paar gute Punkte enthält es, wie Ende-zu-Ende-Digitalisierung, gemeinsamen Portalverbund von Bund und Ländern etc. Aber leider auch weniger gute, etwa gestrichene Umsetzungsfristen oder mögliche Konsequenzen. Da könnte dann möglicherweise die Motivation fehlen.
Zum Weiterlesen:
Bundestag: OZG-Änderungsgesetz (Entwurf)
Bundesrechnungshof: Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes
DATEV: Mandanten-Info-Broschüre Einheitliches Unternehmenskonto
Produktion:
Danke an alle, die mit uns gesprochen und uns bei der Produktion unterstützt haben.
Steuern. Mit Recht! Der DATEV-Podcast.
Mehr Folgen unseres Podcasts findet Ihr unter: www.datev.de/podcast
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