Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 10.01.2020
Im Oktober 2019 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.592 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 6,0 % weniger als im Oktober 2018.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Oktober 2019 mit 254 Fällen (Oktober 2018: 274) im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen). Unternehmen des Baugewerbes stellten 241 Insolvenzanträge (Oktober 2018: 280). Im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 171 (Oktober 2018: 175) Insolvenzanträge gemeldet und im Gastgewerbe 170 (Oktober 2018: 191).
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für Oktober 2019 auf knapp 3,4 Milliarden Euro. Im Oktober 2018 hatten sie bei 1,1 Milliarden Euro gelegen. Dieser Anstieg der Forderungen bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist darauf zurückzuführen, dass im Oktober 2019 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragt hatten als im Oktober 2018.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 7.369 übrige Schuldner im Oktober 2019 Insolvenz an (-2,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 5.268 Insolvenzanträge von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie 1.615 Insolvenzanträge von ehemals selbständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.