Außenwirtschaftsförderung - 18. Februar 2020

Nachfrage nach Bundesgarantien zur Unterstützung von Unternehmen weiterhin hoch

Nachfrage nach Bundesgarantien zur Unterstützung von Unternehmen bei der Erschließung von Auslandsmärkten weiterhin hoch – Bund übernimmt 2019 Export- und Investitionsgarantien in Höhe von 24,3 Mrd. Euro
BMWi, Pressemitteilung vom 17.02.2020

2019 hat die Bundesregierung erneut eine Vielzahl von Ausfuhrgeschäften und Investitionsvorhaben mit Exportkredit- und Investitionsgarantien abgesichert. Die Außenwirtschaftsförderinstrumente des Bundes leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der deutschen Wirtschaft und zum Erhalt und Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Exportkreditgarantien

2019 hat der Bund Lieferungen und Leistungen deutscher Exporteure und Banken in Höhe von rd. 21 Mrd. Euro mit Exportkreditgarantien gegen wirtschaftliche und politische Risiken abgesichert. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um sechs Prozent. Neben zahlreichen Geschäften kleinerer und mittelständischer Unternehmen hat die Bundesregierung im zurückliegenden Jahr erneut eine Reihe großvolumiger Geschäfte gedeckt, vor allem im Schiffsektor. Den Schwerpunkt bei den gedeckten Geschäften bildeten wiederum Schwellen- und Entwicklungsländer. Sie machten drei Viertel des Neugeschäfts aus.

Vor dem Hintergrund der weiterhin bestehenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten in wichtigen Auslandsmärkten ist die Nachfrage nach Exportkreditgarantien des Bundes weiterhin hoch.

Exportkreditgarantien sind ein sich durch die Gebühren – und Prämienzahlungen der Unternehmen selbst tragendes Instrument, sie enthalten keine Fördermittel. Mit 640,4 Mio. Euro erzielten die Exportkreditgarantien 2019 erneut ein positives Ergebnis für den Bundeshaushalt.

Investitionsgarantien

Zur Absicherung von Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland gegen politische Risiken hat der Bund im Jahr 2019 Investitionsgarantien in Höhe von 3,3 Mrd. Euro für Projekte in 16 Ländern übernommen. Das Gesamtvolumen hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdreifacht.

Der Großteil des neu übernommenen Garantievolumens betraf Projekte in Asien. Wesentliche Anlageländer weltweit waren China, gefolgt von Argentinien, Mexiko, Kuwait und Indien. 28 Prozent der genehmigten Anträge entfielen auf kleine und mittlere Unternehmen. Fast jeder dritte Garantienehmer hat erstmals eine Investitionsgarantie erhalten.

Die Nachfrage nach Investitionsgarantien war auch 2019 hoch. So verblieb das Volumen der Neuanträge (3,8 Mrd. Euro) in etwa auf dem ähnlich hohen Vorjahresniveau. Nahezu ein Fünftel aller Anträge betraf im Jahr 2019 zudem Projekte in Afrika. Dies ist der höchste Wert der letzten fünf Jahre. Zum Jahresende betrug der Gesamtgarantiebestand des Bundes aus bestehenden Investitionsgarantien 33,3 Mrd. Euro. Auch die Investitionsgarantien erzielten im Jahr 2019 ein positives Ergebnis in Höhe von EUR 114,6 Mio. für den Bundeshaushalt.