F5 Networks zeigt in einer aktuellen Studie, dass 79 Prozent der Telekommunikations-Experten Network Functions Virtualization (NFV) als wichtigen strategischen Schwerpunkt für die nächsten fünf Jahre betrachten. Dies werde im Zuge der 5G-Technologie verstärkt.

Laut der durch F5 gesponserten jährlichen Branchenumfrage von Telecoms.com sehen sowohl Technologieexperten als auch die Telekommunikationsbranche insgesamt einen steigenden Einfluss von NFV.

„Der zunehmende Wettbewerb in der digitalen Wirtschaft erfordert, dass Anwendungen und Netzwerkdienste mit immer höherer Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Agilität bereitgestellt werden“, sagt Bart Salaets, EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) Solution Architect Director, F5 Networks. „Service-Provider müssen ihren Daten- und Videonetzwerkverkehr optimieren, um die Effizienz zu erhöhen, Einnahmen zu generieren und die Qualität der Angebote zu verbessern. Aufgrund der digitalen Transformation und steigenden IoT-Nutzung setzen Service-Provider zunehmend NFV ein, um neue Dienste und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Damit möchten sie die Serviceagilität erhöhen, Innovationen durch Automatisierung vorantreiben sowie eine höhere Kosteneffizienz und betriebliche Flexibilität erreichen.“

Möglichkeiten durch NFV

Laut den Befragten gehören zu den drei wichtigsten Vorteilen durch NFV eine größere Flexibilität bei Netzwerken und Diensten (48 %), Automatisierung zur Steigerung der Betriebseffizienz (44 %) und Reduzierung der Betriebskosten (40 %). Viele Teilnehmer begrüßten auch das Potenzial von NFV, Investitionen zu reduzieren (36 %) sowie Netzwerkleistung und -zuverlässigkeit zu verbessern (35 %).

Die wachsende Bedeutung von NFV werde durch die aktuellen Investitionspläne unterstrichen. Mehr als 95 Prozent der Befragten glauben, dass die Investitionen ihrer Unternehmen in die Technologie 2019 entweder steigen oder konstant bleiben. Bei der Frage zu den aktuell größten Herausforderungen für Business-Services und Anwendungen nannten 48 Prozent die Markteinführungszeit, 46 Prozent die Verbesserung der Kundenzufriedenheit und 45 Prozent die Betriebseffizienz.

Herausforderungen und Ausblick

Zwar beurteile die TK-Branche die Aussichten von NFV grundsätzlich positiv, es gebe aber auch Hindernisse. So hätten mehr als 60 Prozent der Befragten Schwierigkeiten bei ihren Einkaufsprozessen für NFV-Lösungen. Ein Drittel möchte die Kosten ihrer Einkaufsmethoden durch den Einsatz automatisierter Systeme senken.

Unterdessen würde in der Branche immer noch Unsicherheit in Bezug auf die Umsetzung herrschen. Im Vergleich zur letztjährigen Studie seien weniger Unternehmen zuversichtlich, dass sie bei der NFV-Installation „gute Arbeit“ leisten. Nur acht Prozent setzten NFV einfach nach Plan um und 22 Prozent hätten mehr Schwierigkeiten als erwartet. Für knapp die Hälfte der Befragten (48 %) sei die Implementierung so schwierig wie gedacht gewesen. Die größten Hürden seien hohe Kosten und Komplexität der Implementierung (36 %) sowie ein Mangel an klaren Geschäftsszenarien (32 %).

„NFV-Architekturen können die nötige Netzwerkflexibilität bieten, um neue Servicemodelle und schnelle Skalierung zu ermöglichen sowie die TCO zu senken. Dieses Potenzial lässt sich jedoch nur realisieren, wenn die NFV-basierten Lösungen einfach in die Toolchain für Automatisierung und Orchestrierung integriert werden“, so Salaets weiter. „So sollten Anbieter einbaufertige Lösungen bereitstellen. Um den Einkauf, die Planung und Dimensionierung zu erleichtern, sind verbrauchs- oder durchsatzbasierte Modelle zu bieten, die vollständig auf die Dienste abgestimmt sind.“

Autor: Bernhard Lück

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